Baustelle: A 7 nördlich von Mellendorf ab 7.12. nach drei Jahren wieder frei

Fast drei Jahre hat es gedauert, für die Autofahrer war es eine Geduldsprobe. Nördlich von Mellendorf ist die Autobahn 7 auf mehr als 16 Kilometern Länge grunderneuert worden, die Baustelle reichte bis zur Raststätte Allertal. Seit März 2018 führten verengte und verminderte Fahrbahnen in beiden Richtungen immer wieder zu langen Staus und schweren Unfällen. Die umliegenden Dörfer in der Wedemark und dem Heidekreis ächzten unter dem Umleitungsverkehr. Nun sollen diese Probleme ein Ende haben: Für den 7. Dezember kündigt die Landesbehörde für Straßenbau in Verden die Fertigstellung an. „Dann werden auch in Fahrtrichtung Hamburg alle drei Spuren wieder befahrbar sein“, sagte ein Behördensprecher der HAZ. Längste Staus auf der A 7 bei Mellendorf: In Fahrtrichtung Hannover ist die Strecke bereits seit dem 9. November freigegeben. In Richtung Hamburg würden derzeit noch Nothaltebuchten zurückgebaut, auch die Mittelstreifen müssten wieder hergestellt werden. Danach sei die A 7 zwischen dem Dreieck Hannover-Nord und dem Walsroder Dreieck komplett dreispurig befahrbar. Der Zeitplan für die Fahrbahnsanierung konnte eingehalten werden. „Corona hat sich in der Hinsicht weder positiv noch negativ ausgewirkt“, sagte der Sprecher. Allerdings sei der Verkehr und damit auch die Zahl der Staus im Vergleich zu den Vorjahren in diesem Jahr geringer geworden. Dennoch standen Autofahrer auch im Sommer 2020 auf keiner anderen Strecke Niedersachsens so häufig im Stau wie auf der A 7. Das geht aus einer ADAC-Statistik hervor. Die Ferienreisenden wurden demnach vor allem nördlich von Hannover kräftig ausgebremst. Gleich an den ersten beiden Ferien-Sonnabenden zogen sich die Staus auf jeweils 19 Kilometern Länge zwischen Großburgwedel und Westenholz hin. Besonders häufig kam es in den vergangenen drei Jahren zu Lastwagenstaus. Diese reichten oft zurück bis auf die Eckverbindung zur Autobahn 2. Mit dem Ende der Bauarbeiten werden auch die eigens eingerichteten nächtlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen auf den Umleitungsstrecken zurückgenommen. In naher Zukunft soll dann die durch den Zusatzverkehr jahrelang stark belastete Landesstraße 190 saniert werden, die in der Wedemark und im Heidekreis parallel zur Autobahn 7 verläuft. 12 Millionen Euro billiger als veranschlagt: Die Sanierung der A 7 war in drei Bauabschnitte unterteilt. Zunächst wurde die Fahrbahn Richtung Hamburg erneuert, dann die Strecke Richtung Hannover. Die Fahrbahnen wurden verschmälert und verschwenkt, Autofahrer auf die andere Richtungsfahrbahn umgeleitet. In den Wintermonaten hatten die Bauarbeiten jeweils pausiert. Die Gesamtkosten liegen nach Angaben der Landesbehörde für Straßenbau bei 110 Millionen Euro. Damit wurde der veranschlagte Kostenrahmen der drei Bauabschnitte um 12 Millionen Euro unterschritten. Von Gabriele Schulte