Wierthe: Nach Scheunenbrand loben Anwohner Leistung der Ortsfeuerwehren

Nach dem Scheunenbrand an der Straße „Im Dorfe“ in Wierthe sitzt der Schock der Anwohner tief. In der Nacht zum Dienstag brannte auf einem Hof der Anbau, der als Lagerplatz für Heu genutzt wurde. Am Montagabend gegen 22.40 Uhr eilten 58 Feuerwehrleute aus Vallstedt/Alvesse, Wierthe, Bodenstedt, Köchingen und Vechelde/Wahle zur Hilfe. Innerhalb von 80 Minuten schafften sie es, das Feuer zu löschen. Dabei gelang es ihnen, dass die Funken nicht auf das angrenzende Wohnhaus überspringen. Zwar wurde niemand verletzt – die Eigentümerin und die anmietende Familie des landwirtschaftlichen Anwesens sind aber erschüttert und bitten aufgrund der Umstände um Privatsphäre. Die benachbarten Anwohner sprechen ein großes Lob an die Einsatzkräfte aus. „Der Schaden ist groß, aber nicht alles ist abgebrannt“, sagt einer der Nachbarn. Den Ortsfeuerwehren sei es gelungen, dass sich das Feuer nicht auf einen größeren Bereich ausbreitet. Rückblickend berichtet der Anwohner beeindruckt: „Kurz nach der Alarmierung waren die ersten Einsatzwagen vor Ort.“ Die Ortsfeuerwehr Vechelde/Wahle sei mit der Drehleiter gut ausgestattet gewesen. Alle Einsatzkräfte hätten tolle Arbeit geleistet. Nachbarn halfen, die Pferde in Sicherheit zu bringen: Nicht nur die Brandbekämpfer zogen an einem Strang, auch weitere Nachbarn halfen der Besitzerin des Hofes. „Ich habe den Brand erst gar nicht wahrgenommen, aber das knisternde Geräusch habe ich gehört“, schildert Lea Radke. Gemeinsam mit ihrer Mutter Sylvia Radke hätte sie sich um 22.45 Uhr danach erkundigt, ob der Notruf schon gewählt wurde. „Die Pferde waren zwar unruhig und nervös, aber sie sind so gut erzogen, dass es leicht war, sie aus ihrem Stall zu führen“, berichtet Sylvia Radke. Auf dem Grundstück eines Nachbarn seien die verängstigten Tiere in Sicherheit gebracht worden. „Ein großes Lob an die Feuerwehren“, betont Radke. Sie wisse, dass die Einsatzfahrzeuge wegen der geltenden Hygienevorschriften nur mit einer verringerten Besatzung anrücken dürfen. Dadurch mussten entsprechend mehr Fahrzeuge als sonst eingesetzt werden – eine Herausforderung, wenn ein Feuer an einer engen und verwinkelten Straße ausbricht. „Trotz der Einschränkungen haben sie eine tolle Leistung erbracht“, hebt sie hervor. Ursache des Brands ist noch nicht aufgeklärt: Laut Polizeisprecherin Stephanie Schmidt wird hinsichtlich der Brandursache noch in alle Richtungen ermittelt. „Am Mittwoch untersuchte der von der Staatsanwaltschaft Braunschweig beauftragte Gutachter, gemeinsam mit Brandermittlern der Polizei, den Brandort“, teilt Schmidt mit. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass die Schadenshöhe etwa 100 000 Euro betrage. „Die Straße ,Im Dorfe’ bleibt vorerst gesperrt“, erklärt die Sprecherin. Der Dachstuhl sei stark beschädigt worden, daher bestehe Einsturzgefahr. Von Nathalie Diana