Wendeburg: Der Gemeinderat tagt erstmals virtuell

Das ist neu: Zum ersten Mal tagt der Rat der Gemeinde Wendeburg am Dienstag, 9. Februar, ab 19 Uhr virtuell. Weil wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie Versammlungen zurzeit so gut wie unmöglich sind, habe man sich für diesen Weg entschieden, sagt Wendeburgs Bürgermeister Gerd Albrecht (CDU). Bei einigen Ausschuss-Sitzungen hat man bereits gute Erfahrungen damit gemacht. Interessierte Bürger können teilnehmen: Der Link zur Sitzung kann im Rathaus bei Sabrina Schanz (schanz@wendeburg.de) angefordert werden. Auf der Tagesordnung steht mit dem Haushalt für 2021 ein wichtiges Thema. Im Ergebnishaushalt fehlen 1,5 Millionen Euro: „Im Ergebnishaushalt gibt es einen Fehlbetrag von 1,5 Millionen Euro“, sagt Albrecht. Zwar rechne man 2021 mit 2,8 Millionen Euro aus dem Verkauf von Bauland, so dass letztlich sogar ein Überschuss von 1,25 Millionen Euro zu erwarten ist und nur Kreditermächtigungen in Höhe von 400 000 Euro vorgesehen sind. Dennoch sieht Albrecht eine gewisse Dramatik: Außerordentliche Erträge in dieser Höhe sind nicht in jedem Jahr möglich, Sparpotenzial sei kaum noch vorhanden. Einbrüche bei den Steuereinnahmen: 600 000 Euro weniger Einnahmen gibt es wegen der durch die Corona-Pandemie bedingten Einbrüche bei der Gewerbe- und Einkommenssteuer sowie der Schlüsselzuweisung. „Dennoch wollen wir die Grundsteuer A und B und die Gewerbesteuer vorerst nicht erhöhen, weil wir zunächst abwarten wollen, wie es mit der Straßenausbaubeitragssatzung weitergeht“, erklärt der Verwaltungschef. Unfreiwillig eingespart werden kann bei den Personalausgaben: „Wir können den Stellenplan nicht umsetzen, weil Fachpersonal in einigen Bereichen so knapp ist, dass wir für freie Stellen niemanden finden“, macht Albrecht deutlich. Lesen Sie auch Schulen im Kreis Peine auch am Dienstag geschlossen ++ Liveblog ++ Im Landkreis Peine fällt auch Dienstag die Schule aus Schneechaos im Peiner Land: Viele Autos blieben stecken Mit der Krippe in Bortfeld (890 000 Euro), der Kindertagesstätte in Neubrück (1,25 Millionen Euro), dem Abriss und Neubau der Flüchtlingsunterkunft am Eichenweg (550 000 Euro), dem neuen Feuerwehrhaus für Meerdorf (960 000 Euro) und dem Abschluss der Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED (200 000 Euro) sind einige größere Investitionen geplant. Für mehrere der Vorhaben wurde das Geld aber aus 2020 übertragen. Außerdem gibt es unter anderem mit der Einstellung von „vorsorglichen Mitteln für notwendige Maßnahmen an Schulen und Kitas im Rahmen der Corona-Pandemie“, der Umsetzung des Digitalpaktes in den Schulen, einem VW-Bus für die Jugendfeuerwehr noch eine ganze Reihe „kleinere“ Projekte, für die Geld bereitgestellt wird. Von Kerstin Wosnitza