Vechelde: CDU will Fördermittel für Radwege beantragen lassen

Für den Bau von drei Radwegen in der Gemeinde Vechelde spricht sich die CDU-Fraktion im Gemeinderat aus. Die Verwaltung soll dafür Mittel über das Sonderförderprogramm „Stadt und Land“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur beantragen: Einen entsprechenden Antrag hat die CDU jetzt eingebracht, behandelt werden soll er in der kommenden Ratssitzung im April – gegebenenfalls als Umlaufbeschluss, sollte coronabedingt keine Präsenzsitzung möglich sein. Um einen Antrag für Fördermitteln erarbeiten zu können, wird der Antrag bereits am 1.März dem Rat – ebenfalls per Umlaufbeschluss – zur Entscheidung vorgelegt. Das teilt der Fraktionsvorsitzende Uwe Flamm mit. „Aus dem Sonderförderprogramm entfallen auf das Land Niedersachsen etwa 65 Millionen Euro“, heißt es in dem CDU-Antrag. Der niedersächsische Verkehrsminister habe die Kommunen aufgerufen, Projekte für diese Förderung vorzubereiten. Daher sei es dringend, die Planung unverzüglich aufzunehmen. Bis zu 80 Prozent der Baukosten könnte aus Fördermitteln kommen, so der Fraktionsvorsitzende Uwe Flamm. „Das beschränkt sich nicht nur auf gemeindeeigene Straßen.“ Radweg zwischen Sonnenberg und Groß Gleidingen hat Priorität: Oberste Priorität bei dem Förderantrag habe der Radweg zwischen Sonnenberg und Groß Gleidingen entlang der L 473. Hierbei handele es sich um eine schon seit langer Zeit geforderte Verbindung zwischen zwei Ortschaften der Gemeinde, heißt es. Auch die Radwege zwischen Sonnenberg und Wierthe sowie zwischen Groß Gleidingen und Timmerlah würden schon länger gefordert. Vorteil bei Letzterem könnte sein, dass die Stadt Braunschweig erwägt, für diesen Radweg ebenfalls Mittel über das Sonderförderprogramm zu beantragen. Eventuell nötige Kontakte mit der Nachbarkommune oder dem Land Niedersachsen sollen aufgenommen werden, damit entsprechende Vereinbarungen geschlossen werden können. CDU-Bürgermeisterkandidat Grünert: Wir brauchen ein Radwegekonzept: Den Blick auf das große Ganze richtet CDU-Bürgermeisterkandidat Tobias Grünert und fordert einen Verkehrs- und Radwegekonzept für die gesamte Gemeinde Vechelde: „Ein konzeptionelles Vorgehen ist unabdingbar, um die zur Verfügungen stehenden Finanz- und Fördermittel gezielt einzusetzen und um Situationen, wie sie jetzt in Sonnenberg, Wierthe und Groß Gleidingen, aber auch in weiteren Ortschaften der Gemeinde Vechelde vorherrschen – fehlende Fuß- und Radwege – zukünftig zu vermeiden“, so Grünert. Anhand von Unfall-Statistiken und einer Bestandsaufnahme soll ein Kriterienkatalog für ein Radwegenetz erstellt werden.“ Daraus ließe sich ableiten, welche Fördermittel beantragt werden könnten. Zum Radweg entlang der L 473 zwischen Sonnenberg und Groß-Gleidingen hat sich die CDU Vechelde mit der Bürgerinitiative Radweg Sonnenberg in einer Videokonferenz ausgetauscht. „Der Radweg wird seit mehr als 30 Jahren von den Ortsräten gefordert“, sagt Ortsbürgermeister Michael Cramer. Auch auf die Ortsräte in den umliegenden Gemeinden möchte die Bürgerinitiative Sonnenberg zugehen, die sich für den Radweg an der L 473 stark macht. „Wir möchten gerne mehr Menschen ins Boot holen, denn ein umfangreiches Radwegekonzept ist notwendig“, sagt Martin Richter, Sprecher der Bürgerinitiative. Von Dennis Nobbe und Nina Schacht