Vallstedter Waldbrandteam schult Feuerwehren aus ganz Deutschland

Das Waldbrandteam aus Vallstedt hat 24 Feuerwehrleute aus ganz Deutschland im Hotel Schönau in Stederdorf geschult. In dem dreitägigen Seminar ging es darum, wichtige Kenntnisse in Sachen Vegetationsbrände zu vermitteln. Diese sollen die Feuerwehrleute dann an ihre jeweiligen Wehren weitergeben. Schulung für Ausbilder war ein „Prototyp“: „Es ist eine Schulung für Ausbilder“, fasst Detlef Maushake, einer der beiden Leiter des 40-köpfigen Waldbrandteams, zusammen. Die Vallstedter geben im Schnitt mehr als zehn Schulungen pro Jahr – auch im europäischen Ausland. Die in Stederdorf war ein „Prototyp“, wie Max Scholz vom Waldbrandteam erklärt. Er hat als einer der Hauptverantwortlichen das Seminar ausgearbeitet, das erstmalig in Stederdorf durchgeführt wurde. „Die Vorbereitung hat mit sieben Leuten rund ein halbes Jahr gedauert“, sagt Scholz. Alles geschah neben den jeweiligen hauptberuflichen Tätigkeiten – schließlich arbeitet das Waldbrandteam komplett ehrenamtlich. „Die Umsetzung geschah dann kurzfristiger als sonst bei uns üblich. Erst am 2. Januar haben wir entschieden, den Lehrgang durchzuführen“, so Maushake. Wenn sich der „Prototyp“ als Erfolg erweist, soll eine solche Ausbilder-Schulung mehrmals pro Jahr stattfinden. „Wir vermitteln nicht nur Grundlagen, Taktiken und die richtige Vorgehensweise bei Vegetationsbränden“, erklärt Scholz. „Auch die Medien, die bei der Schulung verwendet werden, sind relevant.“ Maushake ergänzt: „Es muss ein angenehmes Lehrfeld sein, damit die Teilnehmer möglichst viel mitnehmen.“ Die 24 Teilnehmer in Stederdorf kamen größtenteils aus dem norddeutschen Raum, jedoch waren auch Feuerwehrleute aus Hessen, dem Rheinland und der Pfalz angereist. Aus dem Kreis Peine waren Vecheldes stellvertretender Gemeindebrandmeister Andreas Schüller sowie Sven Neumann, stellvertretender Ortsbrandmeister aus Denstorf/Klein Gleidingen, mit dabei. Sie alle lernten unter anderem, welche Techniken sie bei Bränden im Wald oder auf Feldern anwenden können, ohne die eigenen Kräfte zu gefährden. Ein erster wichtiger Schritt ist dabei, die Gefahr richtig einzuschätzen. Unter anderem sprach Maushake an, wie gefährlich Wirbelwinde in Kombination mit Feuer sind und wie viel schneller sich ein Brand auf einen völlig trockenen im Vergleich zu einem leicht feuchten Feld ausbreitet. Doch auch ein praktischer Teil gehörte zur Schulung: In Stederdorf demonstrierte das Waldbrandteam einen Löschangriff auf einem Parkplatz. „Wie ein zweiter Vollzeitjob“: Immer die Uhr im Blick hatte dabei Max Scholz, der darauf achtete, dass der Zeitplan der Schulung eingehalten wird. Insgesamt waren sechs Mitglieder des Waldbrandteams an den drei Tagen dabei. Die Vallstedter führen übrigens nicht nur Schulungen durch: Bei großen Waldbränden werden sie auch oft gerufen, um die Feuerwehren vor Ort zu unterstützen. Unter anderem war das Team im vergangenen September in Portugal im Einsatz. „Wir haben wirklich alle Hände voll zu tun“, so Scholz. „Es ist schon so etwas wie ein zweiter Vollzeitjob.“ Mehr zu Detlef Maushake und dem Waldbrandteam lesen Sie hier. Von Dennis Nobbe

Vegetationsbrände - Vallstedter Waldbrandteam schult Feuerwehrleute aus ganz Deutschland