Photovoltaikanlage für Sporthalle Bortfeld: Varianten werden vorgestellt

Die wirtschaftliche Betrachtung der geplanten Photovoltaikanlage für die Sporthalle in Bortfeld ist eines der großen Themen bei der kommenden Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Wirtschaftsausschusses der Gemeinde Wendeburg. Über die verschiedenen Möglichkeiten möchten sich die Ausschussmitglieder am Donnerstag beraten – aufgrund der Corona-Situation findet die Sitzung ab 17 Uhr als Videokonferenz statt. Gegenübergestellt werden fünf verschiedene Varianten für eine Photovoltaikanlage. Für diese hat die Gemeinde Wendeburg 150 000 Euro im Haushalt 2021 zur Verfügung gestellt. Bei der Planung geht das zuständige Ingenieurbüro davon aus, dass nicht der gesamte von der Anlage erzeugte Strom für die Sporthalle verwendet wird. So ist bei den größeren drei infrage kommenden Anlagen vorgesehen, einen großen Teil des Energiebedarfs den anderen Gebäudeteilen, also der Grundschule und der Kindertagesstätte, mit zu decken. Jährlicher Energiebedarf liegt bei 56 000 Kilowattstunden: Drei der vorgeschlagenen Photovoltaikanlagen haben eine Leistung von je 100 kWp. In der Maßeinheit wird angegeben, wie viel Kilowatt die Anlage maximal erzeugen kann, das p steht dabei für peak (Spitze). Zur Veranschaulichung: Mit einem kWp lassen sich rund 1000 Kilowattstunden (kWh) Solarstrom pro Jahr erzeugen, dafür sind etwa sieben bis zehn Quadratmeter Dachfläche erforderlich. Der jährliche Energiebedarf der Bortfelder Sporthalle beläuft sich auf rund 56 000 Kilowattstunden. Bei den ersten beiden Varianten würde es wahrscheinlich mehr als 20 Jahre dauern, bis sich die Anlage amortisiert, also die Kosten durch Erträge wieder eingebracht werden können. Die dritte Variante beinhaltet einen Stromspeicher, der die Amortisationsdauer auf 16 Jahre verkürzen könnte – ein geeigneter Ort zur Aufstellung müsste jedoch noch gefunden werden. Kleinere Anlage, kleinere Investition: Die zwei übrigen Vorschläge beinhalten Photovoltaikanlagen mit lediglich 20 kWp. Dies würde genügen, um nur die Sporthalle mit Strom zu versorgen, sofern das vorhandene Blockheizkraftwerk (BKHW) weiterhin Energie erzeugt. Hierfür müsste der Hausanschluss nicht erweitert werden. Amortisieren würde sich diese Variante bereits nach fünf Jahren – der Vorteil wären hier also die geringen Investitionskosten. Schließlich steht noch eine 20-kWp-Anlage in Kombination mit einem Zehn-Kilowatt-Stromspeicher zur Debatte. Hier rechnet das Ingenieursbüro mit einer Amortisierung nach sieben Jahren. Von Dennis Nobbe