ÖPNV: Neue Hoffnung für die Bahnstrecke Braunschweig-Harvesse?

Für die Bahnstrecke zwischen Braunschweig und Harvesse mit möglicher Weiterführung nach Wipshausen gibt es neue Hoffnung: Jetzt sind erste Zwischenergebnisse der zweiten Studie zur Reaktivierung der Strecke bekannt geworden. „Die Investitionskosten sind in fünf Jahren nicht gestiegen“, freut sich Michael Kramer aus Lengede, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Großraumfraktion. Damit sei eine wichtige Voraussetzung für eine neue Wirtschaftlichkeitsuntersuchung gegeben. 2015 wurden Kosten von rund 23,3 Millionen Euro angesetzt und jetzt gehe man gut 19,5 Millionen Euro aus, so Kramer. Am Mittwoch, 10. Juni, befasst sich der Verkehrsausschuss im Regionalverband Braunschweig mit dem Thema. Neue Situation durch VW: 2015 hatte das Land Niedersachsen eine nicht ausreichende Wirtschaftlichkeit der Strecke festgestellt und das Vorhaben erst einmal auf Eis gelegt. Im Mai 2018 hatten die Braunschweiger Regionalpolitiker einstimmig eine Neuberechnung gefordert, denn mit der Streckeninstandsetzung für den Güterverkehr durch VW, sei eine neue Situation entstanden. Nun wurden in einer „vertiefenden Untersuchung mit Wendeburg-Mitte, Harvesse und Wipshausen drei Endpunkte betrachtet“. Außerdem sind die Investitionskosten jeweils für einen Halb- sowie Stundentakt errechnet worden. Nach der ersten Variante mit dem Endpunkt Wendeburg-Mitte würden für einen Halbstundentakt Investitionskosten von rund 19,1 Millionen Euro anfallen und für den Stundentakt von etwa 16,6 Millionen Euro. Beim Endpunkt in Harvesse werden für den Halbstundentakt 20,9 Millionen Euro und für den Stundentakt rund 19,5 Millionen Euro veranschlagt. Letztere wird in der Informationsvorlage für den Verkehrsausschuss hervorgehoben. Die dritte Variante mit Endpunkt in Wipshausen sei Zukunftsmusik. Diese würde für den Halbstundentakt mit rund 28,3 Millionen Euro und für den Stundentakt mit etwa 26 Millionen Euro zu Buche schlagen. Eine sogenannte neue standardisierte Bewertung der Strecke müsse einen guten Wert ergeben, damit der Regionalverband Braunschweig Anträge stellen kann und Bund sowie Land das Fördergeld bereit stellen. Dies Verfahren stehe aber noch aus. Pilotprojekt für Wasserstoffzug: „Ich könnte mir die Strecke auch als Pilotprojekt eines Wasserstoffzuges in unserer Region vorstellen“, schlägt der CDU-Verkehrsexperte aus Lengede vor. Gerade werde mit dem Transportunternehmen Alstom in Salzgitter über diese neue Antriebstechnik verhandelt. Da könne man den Bürgern ein attraktives Angebot im Peiner Ostkreis machen, den Wirtschaftsstandort stärken und statt Dieselzügen auch noch etwas für den Umweltschutz tun, begründet Kramer seine Idee. Lesen Sie auch: Bahnlinie Wendeburg-Braunschweig: Zwischenergebnisse Peine erhält mehr als 600 000 Euro für ÖPNV-Ausbau Land gibt 95 Millionen Euro für Busse und Bahnen Von Jan Tiemann

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