Nach Erneuerung: Hubertus Heil weiht Walderlebnispfad im Zweidorfer Holz ein

Die achtjährige Martha und der sechsjährige Karl konnten es kaum abwarten. Noch vor der offiziellen Eröffnung des runderneuerten Walderlebnispfads im Zweidorfer Holz tobten sie am Freitag über die Wippe, übten sich im Weitsprung, rutschten durch das Laub und hatten einfach unheimlich viel Spaß. Und genau das ist das Ziel der vielbesuchten Attraktion in der Gemeinde Wendeburg. Auf unterschiedlichen Stationen kann man hier den Wald hautnah erleben und mit allen Sinnen erfahren. Damit dies auch in Zukunft möglich ist, hat er nun eine „rundum Schönheitskur“ erfahren. Die feierliche Eröffnung wollte auch Bundesminister Hubertus Heil (SPD) nicht verpassen. Er kam direkt aus Berlin angereist, um das Band am Eingangsportal durchzuschneiden. „Der Wald ist Opfer und Retter zugleich“: In seiner kleiner Ansprache machte Heil deutlich, dass der Wald vor dem Hintergrund des menschgemachten Klimawandels und der „Fridays for Future“-Demonstrationen, Opfer und Retter zugleich ist. „Es ist wichtig, dass unsere Kinder den Wald kennenlernen, ihn erleben und das nicht nur aus Grimms Märchen“, so der Politiker, der anmerkte, dass er sich auf diesen Termin besonders gefreut habe. „Findet er doch im Wald und nicht in Gesprächsräumen statt.“ Abschließen wünschte Heil dem Pfad „im Namen der Bundesrepublik Deutschland alles Gute“. Viele Kinder sollen den Pfad erleben: 2002 wurde der Walderlebnispfad errichtet, der von Sophiental, Meerdorf und Wendeburg aus bequem zu Fuß zu erreichen ist. Immer wieder verbringen Kindergartengruppen und Schulklassen einen Tag auf dem Walderlebnispfad und jetzt – nach der Neuerung – ist hier neuer Spaß und neues Entdecken angesagt. Dr. Klaus Merker, Präsident der niedersächsischen Landesforsten, hatte unter anderem ein paar Zahlen im Gepäck. „Statistisch gesehen, geht der Niedersachse 30 Mal im Jahr durch den Wald. Ich wünsche mir, dass viele Kinder auch hier durch den Erlebnispfad gehen. Und selbst wenn nicht alle Förster werden, wenn es nur einen packt, haben wir schon viel gewonnen“, betonte er. Mews: „Pfad ist ein Markenzeichen für unseren Landkreis“: 75 000 Euro wurden in die Erneuerung investiert. 41 000 stammen von der Stiftung „Zukunft Wald“, 5000 steuerte die Gemeinde Wendeburg dazu, den Rest übernahmen die niedersächsischen Landesforsten. Doch ganz fertig ist man noch nicht, verriet Wendeburgs Bürgermeister Gerd Albrecht (CDU). „Die Beschilderung der Anfahrt, beziehungsweise des Fußweges zum Wald, soll noch verbessert werden“, sagte er und betonte, dass man stolz sei, den Walderlebnispfad im Landkreis Peine zu wissen. Kreisbaurat Christian Mews vom Landkreis Peine ging noch einen Schritt weiter und nannte den Erlebnispfad „ein Markenzeichen für unseren Landkreis“. Von Kathrin Bolte

Walderlebnispfad - Nach Erneuerung: Heil weiht Walderlebnispfad im Zweidorfer Holz ein