Weihnachtsplätzchen aus der Gadenstedter Dorfbäckerei

In der Adventszeit geht es in Kurt Hankos Backstube Am Thie in Gadenstedt jedes Jahr hoch her – mittlerweile seit 55 Jahren. Blechweise werden Kekse – Butterplätzchen in verschiedenen Abwandlungen, Schwarz-Weiß-Gebäck, Mandeltaler oder Kokos-Makronen – zu Hunderten geformt, gebacken und in Beutel verpackt. Schwarz-Weiß-Gebäck im Schachbrettmuster ist nicht der Leidenschaft des Gadenstedter Bäckermeisters fürs Mattsetzen des gegnerischen Königs im strategischen Brettspiel zuzuschreiben, sondern vielmehr der geschmacklichen Verpflichtung, mit feinen Zutaten wie Kakao und Puderzucker köstliche Weihnachtskekse zu backen. „Besonders beliebt ist auch unser Mohnstollen, der nach alter Rezeptur gebacken wird“, sagt Hanko. Vieles, was das Herz zu Weihnachten begehrt, ist erhältlich. Hand- und hausgemachte Weihnachtsbäckerei hat bei Hanko Tradition und ist über die Gemeindegrenzen hinaus beliebt. Denn wenn es draußen kalt ist und drinnen das Feuer im Ofen knistert, machen der Duft und der Geschmack der Weihnachtskekse die gemütliche Atmosphäre erste perfekt. Allein ihre Namen reichen, um ein Feuerwerk an weihnachtlichen Verheißungen zu wecken: „Gewürze wie Zimt, Anis oder Kardamom sind an den Feiertagen allgegenwärtig und verfeinern die Plätzchen“, erzählt Hanko. Lesen Sie auch Weihnachten mit der Familie: Was erlaubt ist – und was nicht Rock Humana Peine steht in den Startlöchern: Musiker wollen auf die Bühne gehen Flughafen Hannover: Ein Passagier aus Großbritannien positiv getestet Ob beim Bäckermeister oder zu Hause, Weihnachtskekse werden in großen Mengen gebacken, sodass die richtige Lagerung entscheidend ist. „Durch eine unsachgemäße Lagerung verändern die Kekse nicht nur ihre Konsistenz, sondern auch den Geschmack“, weiß Hanko und fügt hinzu: „Vor dem Verpacken sollten Kekse stets vollständig ausgekühlt sein. Und: Nicht alle Kekse hätten von Natur aus die gleiche Beschaffenheit – manche seien nach dem Backen weicher, andere härter. Weiche Plätzchen benötigten andere Lagerbedingungen als härtere, deshalb sollte man sie auch nicht zusammen aufbewahren. In Dosen sind Kekse vor Sauerstoff geschützt: „Für alle Arten von Weihnachtskeksen eignet sich am besten eine luftdicht verschließbare Dose aus Aluminium, in denen sich die Kekse wochenlang frischhalten, wenn man sie nicht vorher schon isst“, rät der Bäckermeister lachend. In Dosen seien Kekse vor Sauerstoff geschützt, der die Konsistenz des Gebäcks schnell verändern könne. Für unsere Leser empfiehlt Kiurt Hanko sein Rezept für Butterkekse, die garantiert nicht trocken werden. Zutaten für hellen 1/2/3-Mürbeteig: 150 g Puderzucker 300 g Butter 450 g Mehl zwei Eigelb eine Prise Salz ein Teelöffel Vanilleextrakt Zubereitung: Puderzucker und Butter in einer Schüssel verrühren und danach die restlichen Zutaten hinzugeben. Daraus einen glatten Teig kneten, ihn flach auf ein Brett drücken und 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Auf einer glatten Fläche etwas Mehl verstreuen, den Teig darauf ausrollen und Plätzchen ausstechen. Der Teig reicht für etwa 40 Kekse. Im vorgeheizten Backofen die Plätzchen bei 170 Grad Heißluft für etwa 14 Minuten backen und herausholen, wenn sie goldgelb sind. Mit Schokoladenguss oder Zuckerguss lassen sich die Kekse verzieren. Seit 1983 kümmert sich Kurt Hanko in der zweiten Generation um die Backstube. Zuvor führte sein Vater Kurt Hanko die Geschicke der Bäckerei, die er 1965 ins Leben rief. „Davor bestand hier seit 1880 die Gemeindebäckerei“, berichtet der Sohn. Von Von Birthe Kussroll-Ihle