Solschen: Bau des Windparks könnte 2021 beginnen

Die Erweiterung des Windparks bei Solschen wird immer wahrscheinlicher, doch es gibt nicht nur Zustimmung aus den Reihen der Solschener und der umliegenden Ortschaften – zumal auch für Bierbergen der weitere Bau von Windkraftanlagen geplant ist. Auf einer Informationsveranstaltung in der Solschener Gaststätte „Zur Kastanie“ gaben die Geschäftsführer der Planungsfirma E&U Energie- und Umweltdienstleistungen aus Hohenhameln Auskunft über den aktuellen Stand. Etwa 60 Interessierte hörten sich die Ausführungen von Lothar Borchel und Martin Hardick an. Die Firma beabsichtigt in der Gemarkung Solschen in Richtung Bierbergen den Bau von drei neuen Windkraftanlagen mit einer Nabenhöhe von 149 Meter. Die Planungen laufen seit 2012. Genehmigung durch Regionalverband wird erwartet: Zurzeit warten die Geschäftsführer auf die Genehmigung durch den Regionalverband Großraum Braunschweig. Die Unterlagen liegen noch beim Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) in Braunschweig, die Entscheidung soll jedoch bis Ende November fallen – laut den Geschäftsführern hätte das ArL schon im Juni eine Entscheidung beschließen müssen, man habe jedoch weitere Fristverlängerungen bis Ende November vereinbart. „Dies ist aufgrund der Bearbeitung von zahlreichen Einwendungen und einem Rechtsgutachten notwendig gewesen“, erläutert Gisela Noske, Sprecherin des Regionalverbandes, auf PAZ-Nachfrage. „Sollte der Regionalverband die Genehmigung erteilen, könnte es mit der Umsetzung des Baus der Anlagen schnell gehen“, informiert Martin Hardick. Im nächsten Schritt muss die Gemeinde Ilsede über die politischen Gremien den Flächennutzungsplan an den Regionalplan anpassen, bevor eine weitere Genehmigung durch den Landkreis erfolgen kann. Realistisch sei es, etwa im Jahr 2021 mit dem Bau zu beginnen. Zahlreiche Fragen aus der Zuhörerschaft: Zahlreiche Bürger nutzten die Gelegenheit, um sich nach dem technischen Stand der geplanten Windkraftanlagen zu erkundigen, äußerten aber auch ihre Befürchtungen hinsichtlich der Belastung durch Schattenwurf und Schallimmission. Die Gestaltung von Ausgleichsflächen war ebenfalls ein Thema. „Der Ausblick aus unseren Fenstern ist jetzt schon beängstigend. Egal, ich welche Richtung in gucke, ich sehe die Räder in allen Richtungen“, brachte ein Anwohner aus Solschen seine Skepsis zur Sprache. Andere wiederum hatten Bedenken, dass es zunehmende Lärmbelästigungen geben könne. Bisher gibt es dort fünf Windräder. Maximalhöhe soll festgelegt werden: Die Geschäftsführer des Planungsbüros betonten, dass die Anlagen eine Nabenhöhe von etwa 149 Meter und einen Rotordurchmesser von etwa 150 Meter aufweisen sollen. „Dies wird im Flächennutzungsplan begrenzt und beschreibt die Mindestmaße, die aktuell wirtschaftlich sind“, berichtet Hardick. Das Land Niedersachsen hingegen schreibe im Sinne des Ausbaus der erneuerbaren Energien keine Mindesthöhe der Windräder vor, um möglichst viel Wind zu „ernten“. Er machte deutlich, dass die Anlagen nicht verhindert werden können, die Gemeinde jedoch im Flächennutzungsplan die Werte festlegen kann – sofern diese entsprechend begründet sind – und einen Bebauungsplan aufstellen. „Die neuen Anlagen werden nach den neuen Standards geplant, da hat sich in den letzten Jahren viel getan“, versichert Martin Hardick. Auch sei die Gesetzgebung sehr viel komplexer geworden, was Auswirkungen auf den technischen Stand und die Verbreitung der Anlagen habe, sodass im allgemeinen die Beeinträchtigung für die Bevölkerung sinke. Neue Anlagen auch bei Bierbergen: Übrigens: Der Regionalplan umfasst auch eine Fläche bei Bierbergen. Hier könnten insgesamt vier Windräder gebaut werden, allerdings von einer anderen Firma. Von Antje Ehlers

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