Schulentwicklung in Ilsede: Das sagen SPD und CDU

Die Entscheidung zur Schulentwicklung in den Ilseder Ortschaften steht unmittelbar bevor. Die Beschlussvorlage der Verwaltung sieht auf der Grundlage eines rund einjährigen Vorbereitungsprozesses den Neubau einer dreizügigen Grundschule mit Sporthalle in Gadenstedt vor. Die beiden großen Parteien positionieren sich dazu genau gegenteilig: Die SPD favorisiert den Vorschlag, von der CDU kommt Kritik. Gemeindeverband der CDU lehnt Vorschlag ab: „Der Gemeindeverband CDU Ilsede-Lahstedt lehnt den Vorschlag ab“, sagt der Vorsitzende Boris Lauenroth. „Es wird nur über Geld und Kosten gesprochen, das Wohl der Kinder wird nicht erwähnt“, kritisiert er. Man sei der Überzeugung, dass die Wirtschaftlichkeit erst an zweiter oder dritter Stelle zu berücksichtigen ist. „Die Debatte über die Schulschließungen ist für uns auch mit Blick auf die künftigen Schülerzahlen nicht nachvollziehbar. Dieses steht auch im Zukunftsvertrag der Altgemeinden Ilsede und Lahstedt, den alle damaligen Ratsdamen und -herren unterschrieben haben“, betont der Kommunalpolitiker. Laut der Vorlage seien auch die alten Grundschulen in den Ortschaften für die Inklusion geeignet. Man stehe hinter der Initiative „Kurze Beine – kurze Wege“ und bedauere, dass in der Vorlage kein alternativer Vorschlag zum Erhalt der kleinen Schulen aufgeführt wird. SPD Ortsverein favorisiert Vorschlag der Verwaltung: Zu einer anderen Einschätzung kommt der SPD Ortsverein Ilsede. Von dort wird der Vorschlag der Verwaltung favorisiert. „Gute Schulbildung und gleiche Bildungschancen für alle – das muss die Grundlage für die Entscheidung über die künftige Schullandschaft in Adenstedt, Gadenstedt und Groß Lafferde sein“, heißt es in einem Statement. Der Vorsitzende Carsten Rieck bringt es für sich auf den Punkt: „Nach meiner Einschätzung sind die Vorteile eines Neubaus so deutlich geworden, dass man nicht zu einem anderen Schluss kommen kann.“ Natürlich stehe es aber jedem Genossen frei, nach seiner Einschätzung abzustimmen. Seit 2017 habe man sich in den politischen Gremien der Gemeinde Ilsede ausgiebig mit der zukünftigen Schullandschaft in den Ortschaften Gadenstedt und Groß Lafferde auseinandergesetzt und die Optionen Neubau einer dreizügigen Grundschule in Gadenstedt oder den Erhalt der vorhandenen Schulinfrastruktur mit erforderlichen Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen gegenüber gestellt. Grundlage waren die Themenschwerpunkte Inklusion, Lernkultur 4.0, Ganztagsschule, Dorfleben und Dorfkultur, Fachkräfte und Personal, Erreichbarkeit und Zukunftsfähigkeit. Die Ilseder SPD wolle einen attraktiven und pädagogisch wertvollen Ganztagsbetriebes unter Berücksichtigung des Finanzbedarfes sicherstellen. Von Kerstin Wosnitza