Groß Lafferde: Blutspende unter Corona-Bedingungen

Ihre erste Blutspende unter Corona-Auflagen hat kürzlich das DRK-Blutspende-Team Groß Lafferde durchgeführt. „Die Resonanz war überwältigend: 113 Spender, darunter ein Erstspender, kamen in die Grundschule, um unter ganz anderen Bedingungen als gewohnt ihr Blut zu spenden“, berichtet Sonja Homuth, Schriftführerin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) – Ortsverein Groß Lafferde. Diesmal waren 113 Spender gekommen – so viele wie in der 60-jährigen Geschichte der Blutspenden in Groß Lafferde noch nie. Damit halte ein erfreulicher Trend trotz der aktuell veränderten Voraussetzungen an: „Wir verzeichnen seit etwa zwei Jahren insgesamt ein steigendes Interesse“, freut sich Homuth. Spendenlokal war die Grundschule: Durchgeführt wurde die Veranstaltung auch diesmal wie gewohnt in der örtlichen Grundschule, die gute Voraussetzungen bietet. „Wir mussten allerdings die Räume anders nutzen als gewohnt, um mehr Abstand gewährleisten und die Auflagen auch sonst erfüllen zu können. Das wurde im Vorfeld mit einem Verantwortlichen des Blutspendedienstes genau besprochen“, berichtet die Groß Lafferderin. Schon vor dem Betreten des Gebäudes wurden die Besucher mit Informationszetteln versorgt, sie wurden zu ihrem Gesundheitszustand befragt, und von jedem wurde die Temperatur gemessen. „Wenn die Raumkapazitäten innen ausgeschöpft waren, musste draußen gewartet werden. Das haben alle geduldig getan. Wir hatten aber auch Glück mit dem Wetter“, sagt Homuth. Wasserflaschen und Müsliriegel: Im Gebäude stand gleich am Eingang ein Spender mit Handdesinfektionsmittel bereit. Bei der Anmeldung gab es Kugelschreiber, die mitzunehmen waren. Vor dem Ausfüllen des Fragebogens stand eine kleine Aufmerksamkeit in Form von Einkaufsgutscheinen von örtlichen Geschäften bereit, und die Verpflegung der Spender während ihres Aufenthaltes in der Schule wurde mit kleinen Wasserflaschen und Müsliriegeln sichergestellt. Die Blutentnahme zur Bestimmung des sogenannten HB-Wertes erfolgte am Finger, das Fiebermessen an der Stirn und nicht wie sonst am Ohr. Homuth: „Der Kurzbesuch beim Arzt und die eigentliche Blutspenden waren dann aber ziemlich normal.“ Maske ist Pflicht: Während des gesamten Aufenthalts in dem Gebäude war das Tragen einer Mund-Nasen-Abdeckung Pflicht, die meisten Blutspender seien darauf vorbereitet und entsprechend mit Masken ausgestattet gewesen. „Abstand halten ist schon zum Alltag geworden. Ich persönlich finde nur den allgegenwärtigen Spuckschutz noch etwas irritierend“, sagt Homuth. Sehr bedauerlich sei, dass der sonst übliche Imbiss im Anschluss an den Aderlass nicht angeboten werden konnte. „Wir lassen uns dafür immer etwas Besonderes einfallen. Das kommt gut an“, berichtet die Schriftführerin. Die nächste Blutspende in Groß Lafferde ist für den 31. August geplant: „Unter welchen Bedingungen das sein wird, wissen wir noch nicht.“ Lesen Sie auch: Weltblutspendetag - So einfach können Sie Leben spenden „Corona ist ein unbekannter Gegner“: 36-Jährige wartet auf ein Spenderorgan Von Kerstin Wosnitza

Covid-19 - Groß Lafferde: DRK-Blutspende unter Corona-Bedingungen