Groß Ilsede: Team der Gebläsehalle passt sich der Corona-Situation an

Die Veranstaltungsbranche gehört neben der Gastronomie und dem Tourismus zu den am härtesten getroffenen Wirtschaftsbereichen in der Pandemiezeit. Die Auswirkungen bekam auch das Team der Gebläsehalle in Groß Ilsede zu spüren: „Seit Mitte März vergangenen Jahres haben keine Veranstaltungen mit unterhaltendem Charakter mehr stattgefunden“, sagt Projektleiter Krishna Freytag. Dies habe sich auch deutlich in den Besucherzahlen niedergeschlagen: „Statt wie bisher zirka 40 000 Gäste haben wir 2020 nur rund 6000 begrüßen dürfen.“ Trotz der Herausforderungen seien die Buchungen der Industriehalle nur mäßig zurückgegangen, freut sich Event-Projektleiter Mohan Janssen: „Die Tatsache, dass wir die größte Location in der Region sind, hat uns in die Karten gespielt. Bei uns ist es möglich, die zwingend erforderlichen Abstände einzuhalten. Zudem sind die Lüftungsanlagen der Gebläsehalle für bis zu 2000 Gäste ausgelegt – wir haben perfekte Voraussetzungen, um bei Veranstaltungen mit bis zu 180 Gästen eine gute Luftqualität zu gewährleisten.“ So finden derzeit etwa kommunale Sitzungen oder Tagungen von Firmen in der Halle statt. Beliebte Foto-Location und ein Instagram-Account: Doch auch als Film- und Foto-Location habe sich die Gebläsehalle etabliert: „Neben Hochzeitspaaren nutzen vermehrt Kunden aus der Industrie und dem Handel die Halle als Kulisse“, sagt Projektleiterin Nina Kaiser. Dafür, aber auch um die Kommunikationskanäle der Gebläsehalle erweitern, betreibt diese nun auch unter www.instagram.com/geblaesehalle einen Instagram-Account. Auf das weitere Jahr blickt das Team gespannt: „Wir gehen davon aus, dass ab dem zweiten Halbjahr viele Präsenzveranstaltungen, die sonst für den Beginn des Jahres geplant waren, durchgeführt werden“, so Freytag. „Die Anfragesituation lässt zum derzeitigen Punkt diesbezügliche Entwicklungen erhoffen.“ Diese Einschätzung sei vor dem Hintergrund der sich dynamisch entwickelnden Infektionslage allerdings eine Momentaufnahme. Pauschalpaket für Vereine und Verbände ab 20 Personen: Um auch im ersten Halbjahr – soweit möglich – Veranstaltungen durchführen zu können, hat die Abteilung der Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft des Landkreises Peine (Wito) ein spezielles Angebot erstellt: „Insbesondere Vereine und Verbände stehen vor der Herausforderung, Sitzungen durchführen zu müssen“, erklärt Freytag. „Gemeinsam mit Dienstleistern haben wir daher ein kostengünstiges Pauschalpaket geschnürt, um dies zu ermöglichen. Es gilt schon ab 20 Personen.“ Lesen Sie auch Thema Frauenpower: PAZ-Wirtschaftstalk geht online in die zweite Runde Groß Ilsede: Azubi entwickelt „Corona-Lüftungsampel“ für Schulen Raub mit Todesfolge in Peine: Polizei findet gesuchten Zeugen Auch auf den Bedarf, dass Veranstaltungen komplett virtuell oder aber sowohl vor Ort als auch digital durchgeführt werden sollen, hat sich das Team der Gebläsehalle eingestellt: „Wir verfügen über ein Studio, in dem Online-Events produziert werden“, so Kaiser. „Natürlich besteht auch die Möglichkeit, Veranstaltungen aus der Halle zu streamen.“ Nicht zu unterschätzen seien allerdings die Risiken, die sich mit der Durchführung von Online-Events ergeben, ergänzt die Projektleiterin. „Zudem ist der Aufwand, ein wirklich mitreißendes und nachhaltiges Event im digitalen Format zu erstellen, sehr hoch – vermeintliche Einsparungen gegenüber Live-Events gibt es dann kaum noch.“ Von der Redaktion