Groß Bülten: Lisa (10) und Alena (11) sammeln Müll

Es gibt viele Dinge, die junge Mädchen gern erledigen – zum Beispiel Freunde treffen, Inliner oder Fahrrad fahren, am Computer spielen, lesen und vieles mehr. Da Sammeln von Müll gehört eigentlich weniger dazu, doch Alena Otto (11) und Lisa Krammer (10) sehen das anders. Ausgestattet mit blauen, großen Müllsäcken und dicken Handschuhen sind sie fast täglich im Bergbaupark in Groß Bülten anzutreffen und entsorgen dort alles, was von gedankenlosen Zeitgenossen weggeworfen wird. „Wir wohnen in einer Straße, nicht weit auseinander, und kennen uns schon immer und sind auch gute Freundinnen“, erzählt Lisa Krammer. Die beiden unternehmen viel gemeinsam, auch zurzeit, sofern es die Einschränkungen rund um Corona zulassen. So haben die beiden vor Kurzem ein Picknick im Park veranstaltet. „Dabei ist uns aufgefallen, wie viel Müll hier herum liegt. Dann haben wir uns überlegt, dass das nicht schön ist und man das nicht so lassen kann. Seitdem treffen wir uns und räumen alle paar Tage auf.“ Wunsch: Müll gezielt entsorgen: Zu dem, was die beiden Schülerinnen finden, gehört nicht nur alltäglicher Müll, auch Kleidung und Teppichreste haben sie schon gefunden und entsorgt. „Aber sonst finden wir ziemlich viel Verpackungen, zum Beispiel Chipstüten, Bonbonpapier, Taschentücher und leere Flaschen, die aber meistens leider kaputt sind. Die Scherben lassen sich nicht so gut aufsammeln, gefährlich ist das auch“, berichten die beiden. Die vollen Müllsäcke nehmen sie mit nach Hause und entsorgen sie dann dort in der Restmülltonne. Der Einsatz der Freundinnen fällt auf. „Einige Leute gehen zwar einfach vorbei, aber manche bleiben auch stehen und sprechen uns an und fragen, was wir da machen“, sagt Alena. „Und die finden dass dann auch gut“, ergänzt Lisa. Die Mädchen würden sich trotzdem wünschen, dass niemand mehr seinen Müll achtlos wegwirft. Schließlich stünden im Park etliche Mülleimer bereit. Lob der Gemeindeverwaltung: Aufmerksam auf die Aktion geworden ist auch der Erste Gemeinderat Michael Take, nachdem in einer Ilseder Facebookgruppe darüber berichtet wurde. „Die Gemeinde Ilsede freut sich sehr über die engagierte Arbeit der beiden jungen Damen. Seine Freizeit in dieser Art und Weise einzusetzen zeugt von einem hohen Problembewusstsein. Was andere achtlos in die Gegend werfen zu entsorgen, das kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auch dem Erscheinungsbild der Gemeinde. Sich auch neben den offiziellen Müllsammelaktionen so zu engagieren, dafür wird die Gemeinde sich bei den beiden noch mit einer kleinen Überraschung bedanken. Ein wirklich vorbildliches Verhalten!“ lobt er den ehrenamtlichen Einsatz. Lesen Sie auch: Sperrmüll in Peine: Das sind die größten Probleme Tipps und Tricks, um im Alltag Müll zu reduzieren Von Antje Ehlers

Groß Bülten - Tolle Aktion: Lisa (10) und Alena (11) sammeln Müll