GHS-Schüler wollen Samstag auf Groß Ilseder Marktplatz demonstrieren

Schüler der Grund- und Hauptschule (GHS) Groß Ilsede und deren Eltern wollen am Samstag, 18. Januar, für Sozialarbeiter Dirk Grune, der auf Anordnung der Landesschulbehörde versetzt werden soll, demonstrieren. Los geht es um 13 Uhr auf dem Groß Ilseder Marktplatz. Demo in Groß Ilsede ist angemeldet und genehmigt: Bereits am Mittwoch hätte eine Demo stattfinden sollen, in diesem Fall auf dem Schulgelände in Groß Ilsede. Diese wurde jedoch kurzfristig abgesagt, da sie nicht beim Landkreis Peine angemeldet worden war. Die Samstags-Demo sei hingegen angemeldet und genehmigt, teilt Karin Ehrich, deren Sohn Finn an der GHS beschult wird, mit. Nun hoffen die Organisatoren auf rege Beteiligung. Zum Hintergrund: Der Schulärger geht auf ein Video zurück, das zwei Groß Ilseder Hauptschüler im November bei Youtube hochgeladen haben, um auf den schlechten baulichen Zustand im Schulgebäude aufmerksam zu machen. Kurz in dem Video zu sehen ist auch Sozialarbeiter Dirk Grune. Unter anderem deswegen – aber auch wegen pädagogischer Unstimmigkeiten mit der Schulleitung – standen Personalmaßnahmen gegen ihn im Raum. Daraufhin sprachen sich die Schüler im Rahmen einer nicht angemeldeten Demonstration für den Verbleib Grunes an der Schule aus. Dafür bekamen sie einen „blauen Brief“ von der Schulleitung, die Emotionen kochten bei Schülern und Eltern hoch. Das niedersächsische Kultusministerium schaltete sich ein, um dabei zu helfen, eine Lösung für die verfahrene Situation in Groß Ilsede zu finden. Lage war offenbar nicht zu retten: Ende November beauftragte die Landesschulbehörde einen neutralen Mediator damit, sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen und dabei zu helfen, den Schulfrieden wieder herzustellen. Zu diesem Zeitpunkt hieß es noch, dass Grune weder entlassen noch zwangsversetzt werden solle. Zu retten war die Lage dann aber offenbar doch nicht: Im Dezember erfuhr Grune per Brief, dass er freigestellt ist und doch versetzt werden soll. Vorgeworfen wird ihm unter anderem laut Landesschulbehörde „eine wiederholte Missachtung der geltenden Schulordnung“. Schüler der Grund- und Hauptschule in Groß Ilsede haben ein Video gedreht, in dem sie die unbefriedigende Baustellensituation im Gebäude beklagen. Das hatte gravierende Folgen: 15. Januar 2020: Schülerdemo in Groß Ilsede kurzfristig abgesagt 9. Januar 2020: Schüler und Eltern wollen für Verbleib des Sozialarbeiters demonstrieren 8. Januar 2020: Ortsbürgermeisterin Schulz stellt Vorgehen der Behörden infrage 7. Januar 2020: Am ersten Schultag vor verschlossener Tür: Sozialarbeiter soll versetzt werden 27. November 2019: Schulärger in Ilsede: „Fahrplan“ zur Konfliktlösung entwickeln 25. November 2019: Nach Schülervideo an GHS Groß Ilsede: Mediator seit Montag im Einsatz 22. November 2019: Sozialarbeiter bleibt wohl an Schule: Geplante Demo abgesagt 21. November 2019: Schulärger: Ministerium sieht Schulfrieden gestört und fordert Lösung 20. November 2019: Ilseder Schulärger: Kultusministerium fordert Dialog 19. November 2019: Gewerkschaft zum Ilseder Schulärger: „Personalrat wurde nicht eingeschaltet“ 18. November 2019: Ilseder Schulärger: Roland Mainka mahnt Aufklärung an 15. November 2019: Empörung über Entlassung des Ilseder Schulsozialarbeiters 14. November 2019: Nach Video-Eklat: Sozialarbeiter muss wohl Ilseder Schule verlassen 14. November 2019: Kommentar zum Job-Aus für Ilseder Sozialarbeiter: Geheimsache Schule 13. November 2019: Viel Unterstützung für vom Rauswurf bedrohten Sozialarbeiter 12. November 2019: Groß Ilseder Schüler demonstrieren für ihren Schulsozialarbeiter 8. November 2019: Groß Ilsede: Gemeinde will Schulsanierung vorantreiben 8. November 2019: Schüler kritisieren Mängel: Video aus Ilseder Grund- und Hauptschule sorgt für Wirbel Das ist das umstrittene Video: Von Dennis Nobbe

Schulärger - „Dirk soll bleiben“: GHS-Schüler demonstrieren für ihren Sozialarbeiter