Die „Segensbriefträger“-Alternative im Peiner Südkreis kommt an

Kreativität zahlt sich aus – darüber freuen sich die Organisatoren der wegen der Corona-Krise in diesem Jahr so gänzlich anderen Sternsingeraktion der Pfarrgemeinde St. Bernward mit ihren Kirchen in Ilsede, Steinbrück, Lengede und Hohenhameln. Die Aktion mit den liebevoll gepackten Segensumschlägen, die in Briefkästen eingeworfen wurden, kam so gut an, dass allein in bar 9277, 51 Euro an Spenden zusammenkamen. „Ich bin darüber sehr froh und dankbar und finde, das ist eine gute Nachricht in der Zeitung wert“, betonte Pfarrer Thomas Mogge. Viel Lob für die kreative Alternative mit den Segensumschlägen: Rund 100 Kinder ziehen normalerweise verkleidet als die Drei Heiligen Könige durch die St.-Bernward-Gemeinde und bringen ihren Sternsinger-Segen an den Türen von Häusern und Wohnungen an. Es wird gesungen, gebetet, mit Herz und Einsatz Spendengeld gesammelt – alles in ökumenischer Gemeinschaft. In der Corona-Krise ist jedoch das Motto: Kontakte reduzieren und Abstand halten. „Also war das so nicht möglich“, stellte Pfarrer Mogge fest. Doch das St.-Bernward-Team zeigte sich kreativ und motiviert und packte „Segensumschläge“. Darin steckten: ein Aufkleber mit dem Segenszeichen 20*C+M+B+21, ein Segensgebet, eine Spendentüte mit Informationen zum Spendenzweck, ein Überweisungsträger und eine Postkarte mit einer Collage von Selfie-Fotos der Sternsingerkinder der Kirchengemeinde. „Segensbriefträger“ warfen Umschläge in ein paar hundert Briefkästen: Und dann hatten die erwachsenen „Segensbriefträger- und trägerinnen“ ihren Einsatz, der so perfekt zum Titel-Motto der Aktion „Ein Segen – ganz sicher!“ passte: Heinz-Dieter Geesen, Alexandra Giesecke, Judith Heimann, Kirsten Jünemann, Amrei Kriesel-Baier, Kerstin Mongiovi, Christina Reisig, Christian Ritschke, Peggy Roth, Hedwig Rother, Brigitta Schmeding, Dorothea Schneider, Margret Seidel, Judith Thunich, S. Todt-Lamotte, Silvia Wahl und Sabine Wesemann warfen die „Segensumschläge“ in die Briefkästen von ein paar hundert Haushalten. „Mit einer wunderbaren Resonanz“, bilanzierte Pfarrer Thomas Mogge zufrieden. Anrufe oder Briefe mit berührenden Dankesworten hätten die Helfer und das Pfarrbüro erreicht. „Wohl gerade in diesem Jahr – nach und vor einer noch langen Pandemiezeit, die so bedrückend ist – freuten sich Menschen über dieses Hoffnungszeichen, diese liebevolle Geste“, unterstrich Mogge. „Wunderbar“, „So liebevoll und professionell“, „Ideenreich“, „Eine so schöne und ansprechende Alternative“: Die Briefe waren voll des Lobes für die Sternsinger-Aktion in Corona-Zeiten. Mogge geht fest davon aus, dass die Spendensumme aus St. Bernward insgesamt sogar fünfstellig gewesen sei dürfte. Denn: „Viele Spenden gingen sicher direkt per Bank oder Online an das Hilfswerk“, erläuterte er. Lesen Sie auch „Coole Fotos“: PAZ-Leser knipsen ihre Schneemänner Soziales Projekt zieht in die Peiner Härke-Villa SPD-Youngster: 21-Jähriger will Ortsbürgermeister von Woltorf werden Hilfe für Kinder von Arbeitsmigranten: Kinder helfen Kinder: Das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ hatte den Blick in diesem Jahr auf sozialschwache Familien in der Ukraine gelenkt. „Sie sind ganz oft zerrissen, ja traumatisiert, weil die Eltern im Ausland arbeiten, nur wenige Tage oder Wochen im Jahr zuhause bei ihren Kindern sein können. Mit dieser Thematik hatten sich die Kinder der Kirchengemeinde schon Ende 2020 auseinandergesetzt“, erläuterte Pfarrer Thomas Mogge. In einem Abschlussgottesdienst würdigte er die Sternsinger-Aktion: „Sie ist ein Segen: für die Menschen, die besucht werden und für die Kinder in der Welt, die Hilfe erfahren. Aber auch für die Kinder und Erwachsenen, die dieses Projekt lebendig machen durch ihren Einsatz, denn sie erfahren: Wir können die Welt besser machen durch Freude und Hilfe.“ Von Christian Meyer