Carolin Koch ist neue Gleichstellungsbeauftragte in Ilsede

„Es wird sicherlich noch lange dauern, bis eine Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft erreicht ist, aber die Gemeinde Ilsede ist auf einem guten Weg dahin“, hat Julia Koch schon festgestellt. Die 30-jährige Braunschweigerin ist seit Anfang September neue Gleichstellungsbeauftragte in der Gemeinde Ilsede und folgt damit nach einer mehrmonatigen Stellenvakanz auf Julia Kögler, die zu Beginn des Jahres nach zweijähriger Tätigkeit die Gemeinde verlassen hat. Zuvor war die Erziehungs- und Bildungswissenschaftlerin als Projektmanagerin im Bildungsbereich der Autostadt Wolfsburg tätig. „Aber mich hat der Reiz an etwas Neuem herausgefordert“, begründet Koch ihre berufliche Neuorientierung. Besonders die Vielfältigkeit und die Möglichkeit, positive Veränderungen für die Bürger zu bewirken, interessiere sie an ihrem neuen Aufgabengebiet. „Es gilt für mich zu schauen, in welchen Bereichen der Gleichbehandlung der Geschlechter noch ein Ungleichgewicht vorliegt und an welchen Schrauben man drehen kann, um die Situation zu verbessern“, erklärt Koch. Dazu gehöre für sie jetzt erst einmal eine Bestandsaufnahme zur Lage in Ilsede, aber auch die Zusammenarbeit mit den anderen Gleichstellungsbeauftragten im Landkreis, da das Arbeiten im Netzwerk wichtig sei. Öffentlichkeitsarbeit und Teilnahme an Ratssitzungen gehören dazu: Zusätzlich steht Koch noch mit ihrer Vorgängerin Julia Kögler in Kontakt, nicht zuletzt deshalb, um deren geleistete Arbeit fortzuführen. Zu ihren weiteren Aufgaben gehöre unter anderem auch Öffentlichkeitsarbeit, die Teilnahme an Personalgesprächen sowie den Sitzungen der Ausschüsse und des Gemeinderates, um einzuschätzen, inwieweit die Interessen aller Geschlechter in die Entwicklung von Ideen und Entscheidungen einbezogen werden. „Ilsede ist schon recht genderkonform“, hat Koch bereits beobachtet, dies hätten ihr in diversen Gesprächen schon mehrere Ilseder bestätigt. „Natürlich möchte ich meinen eigenen Weg gehen und neue Projekte entwickeln, aber Veranstaltungen, die von Julia Kögler initiiert wurden und erfolgreich waren, möchte ich selbstverständlich auch weiterführen“, so Koch. Als Beispiel nennt sie den Poetry Slam, der im vergangenen Jahr mit großem Erfolg in der Gebläsehalle durchgeführt wurde. Fünf Frauen haben dafür ihre Schicksale in Texten verarbeitet und vor großem Publikum vorgetragen. Hier kann sich Koch eine Wiederholung vorstellen. Begegnungen mit Bürgern müssen coronabedingt warten: Auch für die Belange der Bürger habe die neue Gleichstellungsbeauftragte jederzeit ein offenes Ohr. Sie ist von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 8 bis 13 Uhr unter der Telefonnummer (0 51 72) 41 11 41 oder per E-Mail an gleichstellungsbeauftragte@ilsede.de erreichbar. Auch auf Begegnungen mit den Bürgern freut sie sich. „Nur leider ist das ja coronabedingt noch kaum möglich“, bedauert sie. Ihre Freizeit nutzt Koch dazu, sich an der frischen Luft zu bewegen. Sie ist leidenschaftliche Läuferin und oft im Braunschweiger Stadtgebiet, aber auch in den Parks und in der Umgebung unterwegs. Von Antje Ehlers