Boogie, Jazz und Blues in der St. Andreaskirche in Gadenstedt: Nach langer Zeit trat das Trio Boogielicious wieder in Gadenstedt auf. Vor dem Konzert begrüßte Pastor Norbert Paul die Anwesenden und bedankte sich im Namen des Fördervereins St. Andreas als Veranstalter, bei Jutta Reuting für die jahrzehntelange gute Zusammenarbeit ohne die solche Art von Konzerten nicht möglich seien sowie beim Männerkochteam der Kirchengemeinde für die Bewirtung.
Fans reisten Trio hinterher
Etwa 150 Zuhörer, dabei auch viele Fans des Trios, die „ihren Musikern“ hinterher reisen, jubelten den Musikern zu. Es dauerte nur Sekunden, bis der Funke übersprang und die Besucher im Takt der Klänge mitwippten- oder klatschten. Zunächst spielten die Musiker in der Gründungsformation als Duo mit David Herzel am Schlagzeug sowie Eeco Rijken Rapp am E-Piano. Danach vervollständigte Dr. Bertram Becher das jetzt seit zwölf Jahren bestehende Trio. Seinen Blues-Mundharmonikas entlockte er Töne, die das Publikum ins Erstaunen versetzte. So erklärte Herzel zwischendurch, dass Becher mit seinen Harmonikas gleich sieben verschiedene Instrumente imitieren könne, so etwa Saxofon, Trompete oder Fanfare. Bei einem Soloauftritt bewies Becher, dass er von irischer Volksmusik über den Gesang indigener Völker bis hin zu einer Railwayfahrt durch die Weiten Nordamerikas ganz spezifische Klangfolgen mit seinen Harmonikas spielen konnte. Das lockte beim Publikum Jubelstürme hervor.
Musiker verschmolzen mit ihren Instrumenten
Alle Musiker verschmolzen geradezu mit dem Klang ihrer Instrumente. Ob nun Boogie aus den 30er-Jahren, Blues aus den 50ern oder Eigenkompositionen– mit allergrößter Intensität wurden die Stücke vorgetragen. Faszinierend war, wie die Leitstimmen häufig von einem zum anderen Instrument wechselten. Die Besucher waren von der Virtuosität und Leidenschaftlichkeit der drei Musiker begeistert. Der Applaus war riesig und forderte gleich mehrere Zugaben. Das Trio versprach in zwei Jahren erneut nach Gadenstedt zu kommen.
Für alle Besucher ein audiovisuelles Highlight. Schon vor dem Konzert, das – wie gewohnt – die Bewirtung übernahm, diesmal mit einem leckeren Chili. Danach griff Paul ein Wort von Reuting auf, als er bemerkte, dass er selten so viele fremde Gesichter in Gadenstedt gesehen habe.
Von Grit Storz