Adenstedter fordern den Erhalt der örtlichen Grundschule

Gemeinsam für den Erhalt der Grundschule Adenstedt – das ist das Motto der Veranstaltung gewesen, zu der am Donnerstagabend der Förderverein der Grundschule und Kita sowie der Verein zum Erhalt dörflicher Grundschulen und dörflicher Strukturen eingeladen hatten. Zahlreiche Bürger waren der Einladung gefolgt, um auf dem Adenstedter Schulhof ihrer Meinung Ausdruck zu verleihen. Bei der Ilseder Gemeinderatssitzung am 8. Oktober soll entschieden werden, ob die alten Grundschulen in Adenstedt, Gadenstedt und Groß Lafferde geschlossen und durch einen dreizügigen Neubau in Gadenstedt ersetzt werden sollen. Viele Adenstedter sind gegen den Neubau und fordern, dass die alte Grundschule in ihrer Ortschaft erhalten bleibt. Ortsrat will sich für Adenstedter Schule einsetzen: „Wir haben kreative Vorschläge für den Schulerhalt gemacht, aber die Verwaltung hatte dafür offenbar kein offenes Ohr“, sagte Elternvertreter Cord Pape. Er rief am Donnerstagabend die anwesenden Bürger auf, sich weiter für die alte Grundschule einzusetzen. „Unsere Kinder gehen zu Fuß zu unserer Schule im Dorf, und das soll auch so bleiben.“ Ortsbürgermeister Karsten Könnecker (CDU) versprach: „Der Ortsrat wird dafür kämpfen, dass die Schule in Adenstedt bleibt.“ Darauf hofft unser anderem der Adenstedter Manfred Wollny: Er befürchtet, dass im Falle des neuen Schulstandorts der Schülertransport zu einem Problem werden könnte. „Es geht dabei um die Sicherheit der Kinder, außerdem könnten die Busse überfüllt sein, wie die Erfahrung zeigt“, sagte er. Zudem kritisierte er, dass die Adenstedter Grundschule nicht schon früher ausgiebig saniert wurde: „Die Sünden vergangener Jahrzehnte kommen nun zum Tragen, so dass nun viel Geld in die alte Schule investiert werden müsste.“ „Da wird gegen das Interesse der Bürger gehandelt“: Matthias Laue vom Verein zum Erhalt dörflicher Grundschulen und dörflicher Strukturen ist Teil der Lenkungsgruppe, die sich vorab mit der Diskussion um die möglichen Schulstandorte befasst hat. „Unser Vorschlag ist nicht umgesetzt worden“, sagte er. „Denn der eindeutige Tenor für einen Antrag war: entweder ein Neubau oder der Erhalt der drei alten Schulen.“ Im aktuellen Beschlussvorschlag der Verwaltung sei jedoch nur von einem Neubau die Rede. Was mit den alten Schulen geschieht, sollte der Vorschlag abgelehnt werden, darüber gebe der Vorschlag keine Auskunft. „Die Idee der Lenkungsgruppe war, eine gemeinsame Lösung zu finden“, betonte Laue. Dies sei letztendlich jedoch nicht geschehen. „Da wird gegen das Interesse der Bürger gehandelt.“ In Groß Lafferde gab es bereits am Dienstag eine ähnliche Veranstaltung wie am Donnerstag in Adenstedt: Auch hier kamen viele Einwohner zusammen, um ein Zeichen für den Erhalt der örtlichen Schule zu setzen. Der Groß Lafferder Ortsrat vertritt den gleichen Standpunkt, die Mitglieder sprachen sich gegen den Neubau in Gadenstedt aus. Von Dennis Nobbe