Adenstedter Waldbesitzer reagieren auf Klimawandel

Auf eine nachhaltige Forstwirtschaft legt die Lahwaldinteressentenschaft Adenstedt Wert, die jetzt ihre Hauptversammlung hatte Das heißt, es wird immer nur so viel Holz geschlagen, wie auch wieder nachwächst. Zudem wird auf neue Herausforderungen reagiert. So sollen im kommenden Herbst auf einer Fläche von etwa 7000 Quadratmetern an die aktuelle Klimasituation angepasste Bäume neu aufgeforstet werden. Welche das genau sind, kann Vorsitzender Claus-Dieter Cramm derzeit noch nicht sagen. Die Entscheidung sei nicht leicht, da es im Bereich der Forstwirtschaft Jahrzehnte dauere, bis Erkenntnisse gewonnen werden können. Eine Baum-Auswahl werde später in enger Abstimmung mit unserem Betreuungsförster Lutz Petersen getroffen. „Aber die gute alte deutsche Eiche hat sich bewährt und wird neben einigen anderen Baumarten sicher berücksichtigt werden“, so Cramm. Reaktion auf Eschentrieb-Sterben: „Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr haben wir auf das Eschentrieb-Sterben reagiert: Unterhalb des Friedhofes wurden hiebreife Eschen entnommen. Dabei sind insgesamt 70 Meter Nutzholz angefallen, die an verschiedene Abnehmer verkauft werden“, erklärte der Betreuungsförster Lutz Petersen bei der Hauptversammlung. Je nach Qualität wurden Preise zwischen 100 und 150 Euro pro Festmeter erzielt. Zwei gute Stämme mit acht Festmetern seien auf einer Holzauktion angeboten worden. Kronen- und Durchforstungsholz werde gern von Brennholzkunden aus Adenstedt und Umgebung abgenommen, die einen Kamin nutzen. Junge Bäume wachsen im Schutz der alten heran: „Früher wurden nach einem Holzeinschlag neue Bäume aufgeforstet. Heute überwiegt die Naturverjüngung, bei der zum Beispiel aus Bucheckern oder Eicheln der alten Bäume in deren Schutz die jungen Sämlinge und Pflanzen heranwachsen. Dadurch entsteht ein abwechslungsreiches und vielschichtiges Waldbild, und die Interessen des Naturschutzes werden berücksichtigt“, sagte Cramm. So blieben abgestorbene Bäume beispielsweise als Specht- oder Horstbäume erhalten. Bei der Lahwaldinteressentenschaft gab es nach 18 Jahren Veränderungen im Vorstand: Karl-Heinz Ribbeck stand als stellvertretender Vorsitzender für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Sein Nachfolger ist Hans-Wilhelm Rauls. Von Kerstin Wosnitza

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