Sonder-Reise krönt das 30-jährige Bestehen des Kulturvereins

Der Kulturverein Hohenhameln ist 30 Jahre alt. In dieser Zeit ist viel passiert: Musik- und Theaterabende wurden ebenso organisiert wie Tagesfahrten und Weihnachtsmärkte, noch recht neu sind die beliebten Kulturreisen mit Helmut Lange. Der Verein ist aus Hohenhameln nicht mehr wegzudenken. „Der Anstoß ging seinerzeit von der Gemeindeverwaltung aus“, weiß die Vorsitzende Vera Braatz zu berichten. Gemeindedirektor war damals Wilhelm Hilker. Braatz hat im vergangenen Jahr die Vereinsführung übernommen, arbeitet aber schon seit vielen Jahren im Vorstand mit. Ziel der Gründung sei damals gewesen, das kulturelle Angebot in der Gemeinde zu fördern und zu bereichern. Gemeinde unterstützt durch Arbeitszeit: Geschäftsführerin des Kulturvereins ist die Verwaltungsangestellte Inga Messner, die einige Stunden ihrer Arbeitszeit für diese Aufgabe nutzen kann. „Auf diese Weise unterstützen wir den Verein, der ein tolles Aushängeschild für die Gemeinde Hohenhameln ist“, sagt Bürgermeister Lutz Erwig (SPD). „Früher gab es viele Veranstaltungen mit klassischer Musik. Mittlerweile richtet sich unser Angebot eher an ein breiteres Publikum“, zeigt Braatz eine Veränderung auf. Im ersten Quartal dieses Jahres beispielsweise sind eine Theateraufführung für Kinder („Der kleine Prinz“, 8. Sonntag, 8. März, 15.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus) und ein Liederabend mit Bernd Sander unter dem Titel „Sag mir, wo die Blumen sind“ (Freitag, 20. März, 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus) geplant. Kulturreisen sind sehr beliebt: Großer Beliebtheit erfreuen sich die Kulturreisen, die der ehemalige Realschullehrer Helmut Lange seit seiner Pensionierung 2011 unter dem Dach des Vereins organisiert. Regelmäßig geht es über Karfreitag nach London zum Messias-Oratorium, weitere Ziele waren unter anderem bereits St. Petersburg, Berlin, Venedig, Mailand und Neapel, Moskau und Oslo. Dreitägige Sonderfahrt nach Dresden, Prag und Leipzig: Zum 30-jährigen Bestehen des Kulturvereins gab es in der Vorweihnachtszeit eine dreitägige Sonder-Fahrt, die mit über 50 Teilnehmern deutlich größer ausfiel als die übrigen Reisen. Ziele waren diesmal Dresden mit einem Besuch des Weihnachts-Oratoriums von Bach in der Frauenkirche, Prag mit einer abendlichen Lichterfahrt inklusive Dinner auf der Moldau sowie Leipzig mit einem Besuch in Auerbachs Keller und einem gemeinsamen Singen mit dem Chor „Enchore Leipzig“. „Bei einem Vortreffen haben wir dafür extra zwei Kanons einstudiert“, berichtet Lange. Zudem war in allen drei Städten reichlich Zeit, die dortigen Weihnachtsmärkte zu besuchen. Gereist wurde – wie bei fast allen von Lange organisierten Fahrten – mit der Bahn. „Das ist ein kommunikatives Transportmittel, die Teilnehmer kommen schnell ins Gespräch. So entwickelt sich schnell eine angenehme Atmosphäre“, verrät er. In diesem Jahr geht es nach Hamburg, London, Odessa, Antwerpen und Brügge sowie Berlin. Die Planungen reichen bereits bis weit in die nächsten Jahre hinein: Die 50. Reise dieser Art wird im Mai 2024 stattfinden. Details will Lange dazu aber noch nicht verraten. Von Kerstin Wosnitza

Jubiläum - Sonder-Reise krönt das 30-jährige Bestehen des Kulturvereins