Hohenhameln: Pfannteich mit Wasser aufgefüllt

Der Pfannteich in Hohenhameln ist aufgefüllt – das meldet Wilhelm Hilker, der Vorsitzende des Fördervereins. Wegen der anhaltenden Trockenheit war der Wasserstand extrem gesunken. Über ein mögliches Auffüllen des Naturbades war zuvor lange diskutiert worden. Insbesondere die Bürgerinitiative für Umweltschutz Hohenhameln (BI) hatte sich dagegen ausgesprochen. Seit dem 25. Mai ist das Bad für Besucher geöffnet. Der niedrige Wasserstand hatte laut Hilker allerdings zur Folge, dass die Kinder im Nichtschwimmerbereich den neu aufgefüllten Sandstrand nicht recht genießen konnten. Zwei extrem trockene Sommer hatten ihre Wirkung gezeigt, die Niederschläge während der Wintermonate konnten dies nicht ausgleichen. Zugeführt wurde Trinkwasser: Der Rat der Gemeinde Hohenhameln hatte in seiner Sitzung am 14. Mai beschlossen, Trinkwasser in größerer Menge zuzuführen. Dafür standen 10 000 Euro im Haushalt bereit. „In den letzten 14 Tagen ist der Wasserstand durch das Zulassen von Wasser erhöht worden“, berichtet Hilker. Nun seien die Rutschen und der durch den Förderverein und Spenden angeschaffte „Matschtisch“ nutzbar. „Das Bad war bei dem warmen Wetter der letzten Tage gut besucht, gerade Familien mit Kindern nutzen gern die große Liegewiese unter Sonnenschirmen und alten Bäumen“, freut sich Hilker über den Zuspruch. Zurzeit bereiten die Gemeindeverwaltung und der Förderverein bereiten nach seinen Worten eine nachhaltige Wasserzufuhr vor, damit das etwa einen Hektar große Gewässer bei trockenen Sommern aufgefüllt werden kann. Auch für diese Maßnahme hat der Gemeinderat grünes Licht gegeben und Haushaltsmittel in Höhe von 30 000 Euro bewilligt. Es sollen Leitungen verlegt werden, die Brunnenwasser zuführen. BI äußert Bedenken: Bedenken gegen dieses Vorgehen kommen von der BI. Sie kritisiert den Zustand des Pfannteiches, den der heutige Vorsitzende des Fördervereins Hilker als früherer Gemeindedirektor maßgeblich mit zu verantworten habe. Schon vor 30 Jahren hätten nach Worten der BI Fachleute und Naturschützer Vorschläge zur nachhaltigen Verbesserung der Wasserqualität gemacht. Stattdessen sei schweres Gerät zum Einsatz gekommen, wobei möglicherweise eine unterirdische Quelle verschüttet worden sei. „Auf jeden Fall wurde das ökologische Gleichgewicht dieses Biotops, soweit bestehend, auf Jahre gestört“, sagt Marianne Kauers-Theunert von der BI. Nachhaltig sei das nicht gewesen, denn die Wasserqualität habe sich nicht verbessert und die Verschlammung erneut begonnen. „Aufgrund dieses Vorgehens wurde damals die BI für Umweltschutz gegründet“, berichtet Kauers-Theunert. Vorschlag: Zukunftsfähiges Konzept erstellen: Sie fordert im Namen der BI, statt einfacher, radikaler und kurzfristiger Lösungen ein zukunftsfähiges Konzept zu erstellen. „Es bedarf kreativer, innovativer und enkeltauglicher Lösungsvorschläge, die einhergehend mit kompetenter Beratung zügig umgesetzt werden. So besteht die Chance, den Badebetrieb langfristig ohne Verschwendung von Steuermitteln erhalten zu können“, schlägt Kauers-Theunert vor. Man müsse bedenken, dass es sich beim Pfannteich um ein Ökosystem handle, das von geologischen, klimatischen und biologischen Faktoren abhänge. Lesen Sie auch: Ratsbeschluss: Pfannteichbad soll mit Trinkwasser aufgefüllt werden Pfannteichbad Hohenhameln: Niedriger Wasserstand schlägt hohe Wellen Förderverein für das Pfannteichbad Hohenhameln gegründet Von Kerstin Wosnitza

Hohenhameln: Pfannteich mit Wasser aufgefüllt – Kritik von der BI