Clauen: Weidezaun verwüstet und Pferde mit Steinen beworfen

Eine verwüstete Weide und in Panik versetze Pferde: Randalierer haben am Montagvormittag ihr Unwesen an der Schlütenstraße in Clauen getrieben. Bevor die Täter unerkannt entkamen, beschädigten sie den Zaun der Weide, bewarfen die drei dort untergebrachten Pferde mit Steinen und trieben sie mit Ästen über die Grünfläche. Anwohner beobachteten die Misshandlung und verständigten die Besitzerin Sandra Budde. „Wir sind schockiert, dass es Menschen gibt, die zu so etwas in der Lage sind“, sagt Budde, die ihre Pferde gemeinsam mit Freundin Laura Dröse für therapeutisches Reiten trainiert. Eine Anwohnerin sei gegen 11.30 Uhr an der Weide entlang spaziert. „Ich habe gesehen, wie die zwei Männer auf der Weide standen und die Pferde mit Steinen bewarfen“, sagt die Zeugin, die nicht namentlich genannt werden möchte. Sie habe die Unbekannten aufgefordert, die Pferde in Ruhe zu lassen. Sie ließen zwar ab, aber der Schaden war schon angerichtet. Zaunpfähle gewaltsam herausgerissen: „Gegen 13.30 Uhr ist mir der zerstörte Zaun aufgefallen, da habe ich Sandra und Laura umgehend angerufen“, erzählt Sabine Schweer, die mit ihrem Ehemann direkt neben der Weide wohnt. Er hätte zwei Männer bereits einen Abend zuvor an der Weide gesehen. „Nach dem Anruf bin ich zur Weide gegangen und habe aufgepasst, dass die Pferde nicht auf die Straße laufen“, berichtet Schweer. Wenige Minuten später war die Pferde-Besitzerin vor Ort. „Ich dachte immer, dass die Pferde hier sicher sind – schließlich befindet sich die Weide inmitten eines Wohngebietes“, sagt Budde. Der Großteil des Litzenzaunes sei zerstört worden. Die Stäbe aus Plastik wurden gewaltsam aus der Erde gerissen und achtlos auf dem Rasen liegen gelassen – einige von den Pfählen wurden durchgebrochen. „Dafür musste auf jeden Fall viel Kraft aufgewendet werden“, sagt Dröse. Sachschäden in Höhe von 300 Euro: Wie die Fremden auf die Weide gekommen sind, ist unklar. „Vermutlich sind sie zwischen den Wohnhäusern von hinten auf die Weide gelangt“, erklärt Sandra Budde und deutet auf eine verborgene Stelle am Grundstückszaun. Die zertrampelten Büsche ließen darauf schließen, dass sie dicht an einer Hauswand entlang über die Weide gegangen seien, sodass sie unentdeckt bleiben konnten. Lesen Sie auch Verletztes Pferd in Rietze: Experte hält Wolfsangriff für wahrscheinlich War es ein Wolfsriss? Tinker-Stute in Rietze stirbt an schweren Verletzungen Peine: Falscher Handwerker stiehlt Handtasche 20-jähriger Peiner nach Messerstich verletzt „Ich schätze den Schaden auf etwa 300 Euro“, sagt Budde. Um das Geld mache sie sich aber weniger Gedanken. „Viel schlimmer ist, dass die Pferde verschreckt wurden“, sagt Dröse. Zum Glück habe sie keine Wunden an den Pferden entdecken können. Vorübergehend untergebracht sind die Pferde auf dem Hof von Budde. „Wir überlegen noch, den Tierarzt kommen zu lassen“, so Laura Dröse. Eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung sei bei der Hohenhamelner Polizei aufgenommen worden. Zeugen werden gebeten, Hinweise zu melden: Die Zeugin, die die Unbekannten beobachtet hat, schätzt die beiden Männer auf Mitte 20. Sie trugen zum Tatzeitpunkt Jeanshosen und schwarze Kapuzenpullover. Beide Täter haben dunkle Haare, der eine hat einen Bart. Laut der Zeugin sei einer der Männer schlank, der andere sei kräftiger gebaut. Budde und Dröse bitten weitere Zeugen darum, Hinweise bei der Hohenhamelner Polizei unter Telefon (0 51 28) 40 93 40 zu melden. „Falls jemand etwas Merkwürdiges beobachtet, kann derjenige sich gerne melden“, erklärt Dröse. Von Nathalie Diana