Plant-for-the-Planet: Kita-Bäume in Plockhorst tragen jetzt Früchte

Es ist schon eine Weile her, dass sich Kinder der Tagesstätte Mullewapp in Plockhorst mit dem tropischen Regenwald beschäftigt und an der Aktion „Plant-for-the-planet“ beteiligt haben: Das war im Jahr 2013, und diese Jungen und Mädchen gehen längst zur Schule. Doch ihre „Nachfolger“ in der Kita ernten nun im wahrsten Sinne des Wortes die Früchte: Die einst kleinen Bäume bringen inzwischen Ernten ein, an der alle teilhaben können. So gab es jüngst eine große Schale voller Kirschen, die für alle gereicht hat. „Auch die Apfel- und Walnussbäume tragen sehr gut, nur Birnen wird es in diesem Jahr nicht geben“, sagt Kita-Leiterin Angelika Ebeling. Mehrwöchiges Projekt: In einem mehrwöchigen gruppenübergreifenden Projekt hatten sich die Kinder und Mitarbeiter der Integrationskindertagesstätte mit dem tropischen Regenwald beschäftigt. „Wir haben damals viel über die Tierwelt gelernt. Zum Beispiel haben wir versucht, ein Faultier nachzuahmen“, erinnert sich Ebeling. Doch nicht nur die Schönheiten seien angesprochen worden, sondern auch die Probleme. So erfuhren die Kinder, dass der Lebensraum von Tieren wie Elefant oder Orang-Utan durch die Abholzung sehr bedroht ist. Eltern haben Bäume gespendet: In diesem Zusammenhang waren die Mitarbeiter auf das Projekt „Plant-for-the-Planet“ von Felix Finkbeiner gestoßen. Die Eltern wurden ins Boot geholt und für eine Pflanzaktion sowie das Spenden von Bäumen begeistert. Von vielen weiteren Seiten gab es Unterstützung, so dass schließlich von Kindern, Eltern und auch Großeltern fünf Eichen, drei Walnuss- und acht Obstbäume in der Gemarkung Plockhorst gepflanzt wurden. Einige Bäume wurden gestohlen: Doch die Freude über die Aktion wich einer großen Enttäuschung: Einige Monate später – im April 2014 – wurde ein Teil der jungen Bäume gestohlen. Herausgerissen worden waren auch die Hinweistafeln mit den Namen der beteiligten Kinder, die an den Pflanzpfählen angebracht waren. Entdeckt wurde der Frevel von einem Kita-Kind und dessen Großeltern. Doch die Geschichte fand dann doch noch ein glückliches Ende: Peter Brasch aus Solschen und Marc Trossen aus Plockhorst lasen in der PAZ über das Verschwinden der Bäume und die Enttäuschung der Kinder und erklärten sich bereit, neue Bäume zu spenden. Gemeinsam wurden sie gepflanzt, seither wachsen und gedeihen sie – nicht nur zu Freude der Kinder. Von Kerstin Wosnitza