Neuer Pastor in Eltze: Maximilian Chmielewski startet im Februar

Das ist eine gute Nachricht für den Nordkreis: Die vakante Pastorenstelle ist wieder besetzt. Maximilian Chmielewski wird Pastor in Eltze/Ohof, Eickenrode und Dedenhausen. Der 26-Jährige startet im Februar. Die Ordination des Theologen in Eltze wird der Stader Regionalbischof Dr. Hans Christian Brandy vornehmen. Maximilian Chmielewski berichtet aus seiner Kindheit: Bevor Chmielewski sein Amt als Pastor antritt, berichtet er, wie er den Weg zur Kirche gefunden hat: Denn, Etzes künftigem Pastor waren dabei nicht nur Gottes Wege unergründlich. Hineingeboren in einen Soldaten-Haushalt gehörten häufige Umzüge für Maximilian Chmielewski zu Kindheit und Jugend. Und auch, wenn er ab 1. Februar seinen Dienstsitz in Eltze/Ohof einnimmt, wird er wieder reisen müssen – zu den Kanzeln in Eickenrode und Dedenhausen. Lesen Sie auch Im Kirchenkreis Peine fehlen Pastoren Kirchenkreis Peine: Ideen zur Überbrückung von Vakanzen Kirchrenkreisverband Hildesheim - Erste gemeinsame Sitzung mit Delegierten des Kirchenkreises Peine – PAZ-online.de Chmielewski Pastoren sind ganz normale Menschen: „Sesshaft“ seien seine Eltern mit ihm in Ludwigsburg geworden, wo er dann auch „ohne sonderlich starke Bindung zu der Gemeinde“ konfirmiert worden sei. Weil er aber schon immer Freude daran hatte, sich auf Neues einzulassen, freut er sich, als sein Wunsch, ins Internat der Klosterschule Maulbronn (Baden-Württemberg) ab der 9. Klasse bis zum Abitur aufgenommen zu werden, Wirklichkeit wurde. Pastoren sind „normale Menschen“: Wo sich vor ihm in grauer Vorzeit schon Johannes Kepler, Friedrich Hölderlin oder Hermann Hesse als Jungs in den Fluren und Klassenzimmern tummelten, entdeckt und schätzt Chmielewski dort den Wert von Traditionen nicht nur, sondern lernt, sie zu hinterfragen, Ideen einzubringen und umzusetzen. Und weil nicht nur die Umzugs-Wege der Eltern unergründlich waren, wächst nun auch sein Bezug zum Glauben und zur Kirche, und er nimmt wahr, dass er unter Pastoren nicht nur Weltfremde sondern auch „ganz normale Menschen“ gebe, wie er augenzwinkernd berichtet. Theologie-Studium mit 18 Jahren: Trotzdem klingt bei ihm das väterliche Soldatentum durch, und er bewirbt sich noch vor den schriftlichen Abiturarbeiten um eine Offizierslaufbahn bei der Bundeswehr. „Nach der mündlichen Abi-Prüfung kamen mir dann Bedenken“, erzählt er und entschließt sich, gerade mal 18 Jahre alt geworden, für das Theologie-Studium und wischt dabei seine Bedenken, sich dann neben Altgriechisch auch noch mit Latein und Hebräisch plagen zu müssen, mutig beiseite. Chmielewski beginnt als Militärseelsorger: Er studiert in Neuendettelsau, München und Tübingen, das Vikariat („das ist so eine Art Pastoren-Referendariat“) führt ihn nach Norddeutschland in die Nähe von Otterndorf im Kreis Cuxhaven. Als „Wow-Effekt“ erlebt er sein einjähriges Sondervikariat als Militärseelsorger in Hannover, bei dem er seinen einstigen Berufswunsch nun nicht nur aus einer völlig anderen Perspektive erlebt, sondern ihn mit dem jetzigen geistlichen Beruf zu verbinden in der Lage ist. Längst ist er davon überzeugt, dass der Beruf als Pastor „einer der vielseitigsten überhaupt“ sei. Die Seelsorge sei ihm ein Herzensanliegen, er möchte mit Menschen über „Weltzusammenhänge philosophieren“. Dass ihm auch Lebensgeschichten anvertraut werden, „gleichgültig ob glücklich oder nicht“, empfindet er als Geschenk und Schatz, den es mit großer Verantwortung anzunehmen und zu würdigen gelte. Gottesdienste als Party für das Leben: Und Gottesdienste? „Die möchte ich als Feiern wiederentdecken“, erklärt er. „Den Sonntagvormittag als ‚Party für das Leben‘ feiern und dabei den Dank vor Gott bringen“. Ab Februar wird das möglich – gemeinsam mit seinem unzertrennlichen Gefährten, der Handpuppe in Gestalt des „alten grauhaarigen Pastors mit dem total peinlichen Doppelvornamen Tobias-Heinrich“ um damit die Ernsthaftigkeit zu bewahren, aber ihr die Strenge zu nehmen“. Immerhin trage die Puppe ja die Vornamen jener Pastoren, die ihn besonders geprägt hätten. Von Ulrich Jaschek