Holzwurm im Harmonium: Eine neue Orgel für Wehnsen

Einen großen Tag hat die kleine Kapelle in Wehnsen am Sonntag erlebt: Das Gotteshaus mit dem besonderen Charme hat eine neue Orgel bekommen, die offiziell bei einem Gottesdienst feierlich geweiht wurde. Ihren ersten Einsatz hatte sie allerdings schon am 8. September bei einer Trauung. Holzwurm im Harmonium: „Unser mehr als 100 Jahre altes Harmonium war vom Holzwurm befallen. Als dann noch ein Hitzeschaden hinzukam, war der Schaden am Instrument so groß, dass wir uns etwas einfallen lassen mussten“, sagt Karin Loran-Copey vom Kapellenvorstand. Gutes Angebot: Man habe sich letztlich entschieden, eine neue Orgel anzuschaffen. So einen Entschluss könne man aber nicht leichtfertig treffen: Die Kosten für ein solches Instrument sind hoch. „Wir haben uns für das Unternehmen Ahlborn-Orgel aus Reutlingen bei Stuttgart entschieden, dessen Mitarbeiter Michael Aicheler uns hervorragend beraten und betreut sowie ein sehr gutes Angebot gemacht hat“, so Loran-Copey. Spenden sind willkommen: Dennoch hat das neue Instrument 5000 Euro gekostet. Die Hälfte gibt zwar das Kirchenkreisamt Peine dazu, aber 2500 Euro sind für die Gemeinde immer noch viel Geld. „Da war die Spende in Höhe von 1000 Euro von der Sparkasse natürlich sehr willkommen“, freut sich die Kapellenvorsteherin. Hinzu kamen Spenden von Geschäfts- und Privatleuten, die Gesamtsumme ist aber noch nicht zusammen. „Für weitere Unterstützung sind wir sehr dankbar“, betont sie. Viel Unterstützung: In die Entscheidung einbezogen wurde neben dem Organisten Rolf Elligsen auch Kirchenkreiskantor Christof Pannes. Mit Christian Rauterberg aus Plockhorst stand für die Installation des digitalen Instrumentes sogar ein Tontechniker zur Verfügung, und unbürokratische Unterstützung kam vom Vorsitzenden des Kirchenvorstands Edemissen, Holger Klages, der die nötigen Anträge gestellt hat. Am 3. September wurde die Orgel geliefert und eingebaut. Orgel kommt aus Italien: „Das Modell, für das wir uns entschieden haben, war bereits in Italien in Benutzung, konnte aber sehr kurzfristig geliefert werden. Das war uns wichtig, denn wir hatten am 8. September seit langer Zeit wieder eine Trauung in der Kapelle. Die Brautleute entscheiden sich sonst meist für die größere Kirche in Edemissen. Es wäre natürlich ungünstig gewesen, wenn ausgerechnet an einem so besonderen Tag keine angemessene musikalische Begleitung möglich gewesen wäre“, macht Loran-Copey deutlich. Von Kerstin Wosnitza

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