Abbensen: Die beliebte Hubertus-Messe fällt wegen Corona aus

Traditionell findet auf dem Rittergut der Familie von Schwartz in Abbensen immer am zweiten Sonntag im September eine Hubertusmesse statt. Zahlreiche Anfragen haben die Organisatoren schon erreicht, ob dieser besondere Gottesdienst stattfinden wird. Doch wie so viele Veranstaltungen wird auch diese der Corona-Pandemie zum Opfer fallen: „Wir haben uns in diesem Jahr schweren Herzens dazu durchgerungen, die Hubertusmesse abzusagen“, sagt Rita Salgmann vom Kirchenvorstand. Beliebte Freiluftveranstaltung auf dem Innenhof des Ritterguts: Die Messe ist sehr beliebt, in der Regel kommen 200 oder mehr Gäste zu der besonderen Freiluftveranstaltung, die in den vergangenen Jahren immer vom Jagdhornbläsercorps der Jägerschaft aus Celle und dem Posaunenchor Eddesse/Dedenhausen musikalisch begleitet wurde. Zwischen den malerischen Gebäuden auf dem Innenhof des Ritterguts herrscht immer eine ganz besondere Atmosphäre. „Die Hubertusmesse ist ein Höhepunkt im kirchlichen Leben der Gemeinde“, betont Salgmann. Doch vor dem Hintergrund der Berichte über die Verbreitung des Virus in Gottesdiensten, in denen die Besucherzahlen nicht gelenkt werden konnten, habe der Kirchenvorstand sich zur Absage entschieden, auch wenn allgemein das gesellschaftliche und kirchliche Leben wieder an Fahrt aufnehme. Organisatoren: Das Risiko des unkontrollierten Zustroms ist zu groß: „Wir genießen es immer sehr, wenn Menschen aus nah und fern kommen und speziell die Hubertusmesse besuchen, aber in diesem Jahr ist uns das Risiko des unkontrollierten Zustroms einfach zu groß. Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr die Messe wieder unbeschwert feiern können“, erklärt die Kirchenvorsteherin. Lesen Sie auch: Schwere Entscheidung für Organisatoren: Wird es im Peiner Land Weihnachtsmärkte geben? Corona-Regeln in Peine: Was erlaubt ist – und was nicht Der Heilige Hubertus gilt als Schutzpatron der Jäger. Der Überlieferung nach war Hubertus von Lüttich im frühen Mittelalter ein leidenschaftlicher Jäger, bis ihm eines Tages ein Hirsch erschien, der inmitten seines Geweihs das Zeichen des Kreuzes trug. Hubertus schwor von nun an der Jagd ab, wurde Bischof von Lüttich und starb im Jahr 727. Sein Vermächtnis war die Forderung an die Jäger, die Jagd nicht wild und zügellos, sondern waidgerecht auszuüben. Die „Achtung vor dem Geschöpf“ ist einer der Grundsätze der heutigen Jägerschaft. Eigentlich wird Hubertus am 3. November gefeiert, doch in Abbensen tut man dies seit eh und je im September. Das hat einen ganz einfachen Grund: Im November ist es meist zu kalt, um draußen zu sitzen. Von Kerstin Wosnitza