„Ich freue mich für ihn persönlich, aber auch für unsere Region“, sagte der Peiner SPD-Landtagsabgeordnete und SPD-Unterbezirksvorsitzende Matthias Möhle. „So ein Ministeramt besitzt eine enorme Strahlkraft – das kann nur gut für Peine sein.“ Er kenne Heil noch von dessen Zeit bei den Jusos. „Die haben die alte Dame SPD damals ganz schön aufgemischt“, erzählte er mit einem Lachen. Der Landtagsabgeordnete schätze am künftigen Arbeitsminister vor allem auch, dass er sich bei dem ganzen Personalgezerre der vergangenen Wochen rausgehalten habe. „Ich wünsche ihm nun eine glückliche Hand und bin mir sicher, dass er das gut machen wird“, so Möhle.
Auch der Peiner Landrat Franz Einhaus freute sich über den Ministerposten für Heil, hatte neben Glückwünschen aber auch gleich klare Arbeitsaufträge für den künftigen Arbeitsminister im Gepäck: „Wir brauchen unbedingt Verbesserungen bei der kommunalen Arbeitsmarktpolitik – vor allem im Bereich Integration“, sagte der Landrat und ergänzte: „Als Kenner der kommunalen Ebene wird sich Hubertus Heil dieser Probleme aber ganz sicher annehmen.“
Der Peiner Bürgermeister Klaus Saemann erklärte auf Anfrage: „Es ist gut zu wissen, dass die Peiner Region mit Herrn Heil als einen der Bundesminister in Berlin vertreten ist und er sich für ihre Belange auf höchster Ebene einsetzen kann.“
Eine, die Heil schon über Jahrzehnte kennt, ist Eva Schlaugat, die Grande Dame der Peiner SPD. „Während meiner Zeit als Geschäftsführerin beim Paritätischen war Hubertus dort Zivildienstleistender“, erinnert sich Schlaugat, die die politische Karriere des Peiner Sozialdemokraten seitdem natürlich immer weiter verfolgt hat. „Ich freue mich sehr für ihn. Er hat sich dieses Amt verdient, weil er hoch qualifiziert ist. Ich bin mir sicher, dass Hubertus Heil ein guter Minister wird“, so Schlaugat weiter.
Die PAZ fragte auch bei Anis Ben-Rhouma nach, der vier Jahre lang Stadtverbandsvorsitzender der Peiner Sozialdemokraten und Mitarbeiter im Wahlkreisbüro von Heil war. „Hubertus Heil ist ein politischer Arbeiter, daher ist das Arbeitsministerium genau der richtige Arbeitsplatz für ihn. Er weiß durch seine Erfahrungen im Wahlkreis in Peine und in Gifhorn und auch durch seine Zeit in Brandenburg bestens über die Belange abhängig beschäftigter Menschen bescheid“, sagte Ben-Rhouma, der jetzt als Gewerkschaftssekretär der IG BCE in Berlin arbeitet.
Von Tobias Mull