Auf Einladung des SPD-Landtagsabgeordneten Matthias Möhle war Tonne in Peine zu Gast. Neben einem Besuch der Bodenstedt-Wilhelmschule stand ein Austausch mit einigen Schulleitern aus dem Peiner Stadtgebiet auf dem Programm.
Nicht alle Schulen waren eingeladen
Jetzt stellen sich die Peiner Schulleiter Ulrike Bock (Silberkamp-Gymnasium). Maria Zerhusen (Berufsbildende Schulen BBS), Christiane Kropp (Gunzelin-Realschule) und Jan-Philipp Schönaich (Burgschule) die Frage: Warum wurden sie nicht eingeladen, und nach welchen Gesichtspunkten hat man die Gäste festgelegt?
Ulrike Bock vom Silberkamp-Gymnasium wundert sich: „Wenn Herr Tonne sich ein Bild von der Bildungslandschaft in Peine machen möchte, dann wäre es sinnvoll gewesen, wirklich jede Schulform dabei zu haben. Die Gunzelin-Realschule und die BBS Vöhrum wurden von Herrn Möhle nicht eingeladen. Als Schulleiterin mit langjähriger Erfahrung hätte auch ich gerne mitdiskutiert und sehe die Auswahl der Eingeladenen kritisch.“ Dass sie nicht zum Gespräch eingeladen wurde bedauert auch Maria Zerhusen, Leiterin der BBS. „Bildung ohne Berufsbildung funktioniert nicht. Und die Themen wie Digitalisierung und Sprachförderung betreffen auch die BBS und stellen uns vor viele Herausforderungen im Schulalltag.“
„Einladung war einseitig“
Jan-Philipp Schönaich von der Burgschule kritisiert: „Es ist leider einseitig eingeladen worden. Ich hätte gerne dem Minister in deutlichen Worten geschildert, wie groß aktuell die Raumnot bei uns ist und und dass die Hauptschulen mehr denn je ihre Daseinsberechtigung haben. Damit könnten sie endlich aus dem Schatten der anderen Systeme heraustreten. Das hätte ihn sicherlich interessiert.“
Christiane Kropp von der Gunzelin-Realschule sagt: „Wir hätten uns ebenfalls sehr über eine Einladung zum Gespräch gefreut. So hätte vielleicht ein etwas größeres Meinungsbild erfragt werden können.“
Der SPD-Landtagsabgeordnete Matthias Möhle erklärt: „Für die Einladung gab es keine besonderen Kriterien. Unser Anspruch war, je eine Schulleitung der allgemeinbildenden Schulen dabei zu haben. Die BBS beispielsweise wird einen gesonderten Termin erhalten, da sie sicher ganz andere Herausforderungen zu bewältigen hat.“ Weiter erläutert er: „Für das Treffen war nur eine halbe Stunde angesetzt. In dieser knapp bemessenen Zeit bekommt man eine große Diskussionsrunde mit 50 Schulleitern nicht hin. Ich plane jedoch ein Format, in dem das möglich ist und auch konkreten Fragestellungen nachgegangen werden kann.“
Von Kathrin Bolte