Fast hätte die SG ihren Abstand auf den Relegationsplatz sogar auf sechs Punkte ausgebaut, denn sie hatte zuvor Spitzenreiter Geismar beim 6:8 am Rand eines Punktverlustes.
SG Ölsburg/Adenstedt – TTV Geismar 6:8 (24:32). Gegen den Tabellenführer schrammten die Ölsburgerinnen nur hauchdünn an einer Überraschung vorbei. „Das ist sehr bedauerlich, der Punkt wäre wichtig für uns gewesen im Kampf gegen den Abstieg. Mit der Leistung sind wir aber dennoch sehr zufrieden“, betonte SG-Kapitänin Astrid Manteufel. Bis zum 5:5 wechselten die Führungen, doch Geismar hatte ein Ass im Ärmel: Spitzenspielerin Alina Bartels. Sie gewann alle drei Einzel und war auch im Doppel nicht zu stoppen. „Ihre knallharten Vorhand-Topspins, die sie mit sehr viel Effet von allen erdenklichen Positionen des Tisches aus spielte, erinnerten mehr an höherklassiges Herren-Tischtennis“, sagte Manteufel.
Und doch lag das Remis drin. Aber ausgerechnet die in den Spielen zuvor überragende Nina Fischer stolperte nach ihrer famosen 17:0-Serie im Einzel. Nach dem klaren 0:3 im Gipfeltreffen gegen Alina Bartels verlor sie etwas überraschend auch den Krimi gegen Simone Zakel nach 2:0-Führung noch. „Auf dem Papier ist dies sicher überraschend. Allerdings hatte Nina in der Vergangenheit schon mehrfach gegen Simone verloren, zuletzt im Hinspiel. Sie kommt mit Simones weicher Spielweise nicht zurecht“, erklärte Manteufel.
Dafür lief es diesmal aber bei den zuletzt weniger erfolgreichen Teamkolleginnen besser. Alle Ölsburgerinnen punkteten bei der Beinahe-Überraschung. „Das gibt Selbstvertrauen, Motivation und Hoffnung für den verbleibenden Rest der Saison“, sagte die SG-Kapitänin.
Spiele: Astrid Manteufel/Melanie Kubis – Bianka Zakel/Nathalie Karger 3:1, Nina Fischer/Dagmar Oppermann – Alina Bartels/Simone Zakel 1:3, Fischer – Zakel 3:1, Manteufel – Bartels 1:3, Oppermann – Karger 3:0, Kubis – S. Zakel 2:3, Fischer – Bartels 0:3, Manteufel – B. Zakel 3:2, Oppermann – S. Zakel 0:3, Kubis – Karger 3:2, Oppermann – Bartels 0:3, Fischer – S. Zakel 2:3, Manteufel – Karger 3:2, Kubis – B. Zakel 0:3.
SG Ölsburg/Adenstedt – SV Sandkamp 8:5 (27:20). Nach einer 5:0-Führung musste die SG tatsächlich noch einmal zittern, weil die Gäste bis auf 5:6 verkürzten. Doch sie behielt gegen den Verfolger die Nerven und feierte den vielleicht vorentscheidenden Sieg im Kampf um den Klassenerhalt.
Das Verletzungspech der Gäste war dabei das Glück der Ölsburgerinnen. Sie nutzten es eiskalt aus, dass Sandkamp auf seine am Arm verletzte Spitzenspielerin Barbara Kramer verzichten musste. „Aber sicher stehen wir auf dem Nichtabstiegsplatz noch nicht. Da wir allerdings noch gegen den Vorletzten Vollbüttel spielen müssen, sehen wir gute Chancen, den Klassenerhalt zu schaffen“, sagte SG-Kapitänin Astrid Manteufel, die mit Melanie Kubis ein kurioses Doppel spielte. Im ersten Satz lagen die beiden in Windeseile 0:10 zurück. „Uns ist es aber gelungen, diesen Satz schnell zu vergessen und ab dem zweiten Satz wieder voll konzentriert ins Spiel einzusteigen und letztlich noch zu gewinnen“, freute sich Manteufel.
Mit drei Einzelsiegen war die ungeschlagene SG-Kapitänin diesmal erfolgreichste Ölsburgerin. Vor allem über das 3:1 gegen Beate Koch freute sie sich. „Denn in letzter Zeit hatte sie meistens die Nase vorn.“
Zwei Einzelpunkte holte Nina Fischer. Nicht weniger wichtig war der Krimi-Sieg von Dagmar Oppermann gegen gegen Sandkamps Bezirksoberliga-Ersatzspielerin Svenja Keitel. „Svenja spielt mit einem Noppenbelag auf der Vorhand und auch etwas unorthodox. Doch Dagmar zeigte viel Geduld und entschied dieses Spiel im fünften Satz für sich“, lobte Manteufel, der mit ihrem Team nun eine vierwöchige Spielpause bevorsteht.
Spiele: Astrid Manteufel/Melanie Kubis – Beate Koch/Stephanie Vogt-Laufer 3:2, Nina Fischer/Dagmar Oppermann – Kathrin Mischke/Svenja Keitel 3:0, Fischer – Vogt-Laufer 3:0, Manteufel – Koch 3:1, Oppermann – Keitel 3:2, Kubis – Mischke 0:3, Fischer – Koch 1:3, Manteufel – Vogt-Laufer 3:0, Oppermann – Mischke 0:3, Kubis – Keitel 1:3, Oppermann – Koch 1:3, Fischer – Mischke 3:0, Manteufel – Keitel 3:0.
Von Christian Meyer