Besorgte Bürger aus dem angrenzenden Peiner Land machen jetzt aufmerksam auf eine Kennzeichnung, die auf dem Bauschild zu lesen ist: „Anlage zur Lagerung von sehr giftigen, giftigen, brandfördernden oder explosionsgefährlichen Stoffen und Gemischen“, heißt es dort. „Das gibt Anlass zur Sorge“, meint Anwohner Torsten Bock aus dem nur wenige Kilometer entfernten Wipshausen.
Diese Warnung passe nicht zu der Aussage, dass dort überwiegend Pflanzenschutzmittel gelagert werden sollen, meint Bock. Die Raiffeisen Waren GmbH habe im Vorfeld mitgeteilt, es gehe an dem „strategisch günstig gelegenen Standort“ überwiegend um die Versorgung der Landwirte mit Pflanzenschutzmitteln. Das, was auf dem Bauschild zu lesen ist, „klingt aber weniger harmlos“, sagt der Wipshäuser.
„Unternehmen sind baurechtlich dazu verpflichtet, in dieser Form mit offizieller Bezeichnung auf die einzelnen Kategorien hinzuweisen“, sagt dazu Reemt Bernert, Unternehmens-Pressesprecher der Raiffeisen Waren GmbH. Die Befürchtungen von Torsten Bock waren laut Bernert auch im Verlauf einer Informationsveranstaltung in Hillerse geäußert worden. Sie waren dem Unternehmens-Pressesprecher zufolge transparent aufgegriffen und entkräftet worden. Bernert wies darauf hin, dass Raiffeisen schon seit den 1990er-Jahren Pflanzenschutzlager in Fritzlar und Weimar betreibt. Er versichert: „In keinem der Lager hat es bisher Störfälle gegeben.“
Hilke Kottlick