„Wir schaffen sechs bis sieben neue Plätze“, sagt Domiziel-Geschäftsführer Marc Breuer. Voraussichtlich im Februar oder im März würden die Jungen, die etwa zehn Jahre alt sind, mit ihren künftigen Betreuern einziehen. Die Jungen werden im Obergeschoss wohnen. Für die pädagogisch geschulten Hauseltern, die ihre eigenen Kinder mitbringen, wird darüber im Dachgeschoss eine Wohnung hergerichtet. Im Erdgeschoss entsteht eine weitere Wohnung für Mitarbeiter.
Für die neuen Plätze liegen dem „Domiziel“ Anfragen aus dem ganzen Bundesgebiet vor. „Die Kinder kommen zum Teil aus schwierigen Familienverhältnissen. Einige haben keine Eltern. Es sind Kinder, die Schutz, Geborgenheit und Sicherheit benötigen“, sagt Breuer. Im „Domiziel“ sollen sie sich an feste Regeln und Tagesabläufe gewöhnen und das Miteinander lernen. „Wir legen großen Wert auf Bildung. Schule ist das A und O“, so der Geschäftsführer.
Die Jugendlichen, die bisher im „Domiziel“ in einer Wohngemeinschaft zusammenleben, besuchen vormittags die Schule. In ihrer Freizeit am Nachmittag treiben sie viel Sport. „So lernen sie Teamplaying und Verantwortung für Schwächere zu übernehmen“, erläutert Breuer.
Bei den derzeitigen Bauarbeiten helfen die Jugendlichen auch - unter Anleitung. „Es ist immer ein Facharbeiter dabei“, stellt Breuer klar. Zum Beispiel haben sie Wanddurchbrüche gemacht.
Die Jugendlichen erführen so, dass hinter dem Umbau Fleiß stecke, erläutert Breuer. Für ihre Hilfe bekommen sie ein zusätzliches Taschengeld. „Damit sie sehen, dass es sich lohnt zu arbeiten.“
fs