Insgesamt verteilt die Hannoversche Landeskirche 100 Kilogramm Eis – 20 Kilogramm davon gehen nach Eickenrode. Es war ein etwas ungewöhnlicher Wettbewerb ausgelobt worden: Unter dem Motto „Kirchemiteis“ wird die höchste Wahlbeteiligung der Mädchen und Jungen unter 16 Jahren belohnt. I
In Eickenrode machten vier von fünf dieser jungen Erstwähler von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Das sind 80 Prozent und reicht für Platz zwei in dem Wettbewerb.
„Darüber freuen wir uns natürlich sehr. Wir gehen davon aus, dass der Besuch des Landesbischofs für diesen Erfolg und auch für die insgesamt mit 44 Prozent sehr gute Wahlbeteiligung mit verantwortlich ist. Es haben erfreulich viele Gemeindeglieder die Gelegenheit genutzt, um Frank Meister kennen zu lernen und mit ihm ins Gespräch zu kommen“, sagt Dr. Nicole Laskowski, die beim Kirchenkreis Peine für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Das Eis soll im Juni verteilt werden, wenn der neu gewählte Kirchenvorstand offiziell in sein Amt eingeführt wird. Das genaue Datum steht noch nicht fest.
Wettbewerbssieger wurde übrigens die Kirchengemeinde Klein Schneen bei Göttingen mit 100 Prozent: Dort gingen alle fünf evangelischen Teenager im Alter von 14 oder 15 Jahren zum Wählen. Auf Platz drei schaffte es Steina im Harz mit 75 Prozent, gefolgt von Otternhagen bei Hannover mit 71 Prozent. Bei der Wahl durften in den meisten niedersächsischen Gemeinden erstmals bereits 14- oder 15-Jährige mit abstimmen. Zuvor lag das Mindestalter dort bei 16 Jahren.
Kleine Gemeinden auf den Dörfern mit wenigen Jugendlichen seien gegenüber den Städten statistisch gesehen durchaus im Vorteil gewesen, räumte eine Sprecherin ein. Eine Extra-Portion Eis geht deshalb an die St.-Paulus-Gemeinde in Buxtehude, die in absoluten Zahlen die meisten jungen Neuwähler verzeichnete. Dort gingen 29 Teenies zur Wahl – 171 wären wahlberechtigt gewesen.
Von Kerstin Wosnitza